Eltern wünschen sich mehr Sicherheit auf der Moosstraße
Nur auf einer Seite der Moosstraße gibt es einen Gehsteig, das macht den Schulweg gefährlich. Die Stadtpolitik will sich der Sache annehmen.
SALZBURG-STADT. Wenn die Kinder von Lisa Herzog ihren Schulweg antreten, müssen sie als Erstes die Moosstraße überqueren. Im dichten Berufsverkehr in der Früh ist das kein leichtes Unterfangen. „Ich gehe immer mit ihnen zur Straße“, sagt die Mutter. Dort warte sie gemeinsam mit den Kindern, bis die Straße kurz frei ist oder ein Auto anhält. „Neulich habe ich gezählt: Es sind 17 Autos vorbeigefahren, bis wir drüber konnten.“
Leider komme es immer wieder vor, dass Autos, die stehen geblieben sind, von nachkommenden Pkw überholt werden. Neulich sei das sogar auf dem Schutzweg bei der Kirche passiert: „Ein Autofahrer mit Anhänger hatte es so eilig, dass er an einem Pkw vorbeifahren wollte, der für drei Kinder stehen geblieben war. Im letzten Moment konnte er anhalten.“
Das Problem mit den Straßenquerungen betrifft vor allem jene Familien, die auf der östlichen Seite der Moosstraße wohnen. Denn auf dieser Seite gibt es keinen Gehsteig. Ihre Kinder müssten in der Früh sogar zwei Mal die Straße queren, sagt Mutter Fiona Ellmauer: „Ein Mal, um zum Gehsteig zu kommen, und dann ein zweites Mal, um zur Bushaltestelle zu gelangen, die wieder auf der Straßenseite ohne Gehsteig ist.“Das Verkehrsproblem in der Moosstraße verschärfe sich immer mehr durch die zunehmende Zahl an Pkw, sagen die Eltern der Schulkinder. Sie würden sich wünschen, dass man sich des Problems annimmt: etwa durch ein ausgeschildertes Überholverbot, Straßenmarkierungen und mehr Kontrolle des 40-km/h-Limits. Das hat Lisa Herzog nun auch in einem Schreiben der Stadtpolitik mitgeteilt.
Gemeinsam mit der Schule hat die Bauabteilung der Stadt heuer eine Elternhaltestelle eingeführt. Die sollte vor allem den Pkw-Verkehr direkt bei der Schule minimieren: Dort ist die Situation derzeit wegen des Umbaus beengt. Sie halte in der Moosstraße Tempo 30 für sinnvoll, sagt Baustadträtin Anna Schiester (Bürgerliste). „Dass wir dort ein Tempoproblem haben, ist augenscheinlich.“Zuständig sei dafür Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP).
Dieser verwies darauf, dass man das Tempo bereits auf 40 km/h reduziert habe. „Wir werden aber gleich unsere mobile Radartruppe dort hinschicken und bei der Schule schwerpunktmäßig Kontrollen durchführen.“
Der für die Schulen zuständige Vizebürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ) vereinbarte mit den Eltern einen Lokalaugenschein. „Auch wenn ich nicht zuständig bin, kann ich die Themen im Stadtratskollegium ansprechen.“