„Tatort“: Wetten, dass Geldgier übel endet?
Geld fliegt vom Himmel – oder zumindest durch die Luft. Und schon herrscht miese Stimmung zwischen den beiden unkonventionellen Saarbrücker Hauptkommissaren Leo Hölzer (Vladimir Burlakov) und Adam Schürk (Daniel Sträßer), der die Geldscheine, die aus der Bankraubbeute seines verstorbenen Vaters stammen, verschwiegen hat und behalten möchte. Als Hölzer deswegen noch grollt, wird er auf der Straße beinahe von einem Auto überfahren, in dem der Fahrerin die Augen zugehalten werden. Kurz darauf stirbt unweit davon eine andere
Lenkerin nach einem Unfall, Hölzer ortet einen
Zusammenhang, allein:
Beweise fehlen. So ermittelt er inkognito und trifft in einem Spielcasino auf ein skurriles Quartett mit stark ausgeprägter Spiel- und Wettsucht. Und Geldgier. Die „Tatort“Folge „Der Fluch des Geldes“(Sonntag, ORF 2, ARD, 20.15 Uhr) gewährt Einblick in die Machenschaften einer Clique, die mit gefährlichen Wettspielen zu Geld kommen will: Die schrill gezeichneten Charaktere wirken eher wie Comicfiguren, nicht wie reale Glücksritter. Hölzer folgt Schürk auf dem Pfad der moralischen Untugend, kauft sich in die Runde ein: „Ich hab so getan, als wäre ich du“, sagt er zu seinem Kompagnon. Antwort von Schürk: „Oje, das klingt nicht gut.“Während die männlichen Gesetzeshüter in skurrile „Wetten, dass?“-Spiele verstrickt sind, halten die Kolleginnen kopfschüttelnd die Stellung. Hier weibliche Ratio, da virile Experimente. Als eine Person aus der Viererrunde stirbt, gibt Hölzer seine Tarnung auf. Schluss mit dem Undercoverreiz, Schluss mit lustig – für die Verbliebenen. Nicht alles ist rational in diesem „Tatort“, deshalb ist das Ende stimmig: lautes, überdrehtes Lachen.