Salzburger Nachrichten

Job und KI

- Christian Holzer

KI – also künstliche Intelligen­z – ist ein Teilgebiet der Informatik. Es umfasst alle Anstrengun­gen, deren Ziel es ist, Maschinen intelligen­t zu machen. Maschinen lernen schnell, rechnen schnell, schneller, als es Menschen können. Das schürt – bei allen Möglichkei­ten – die Angst, ersetzt zu werden. Die US-Autorengew­erkschaft hat kürzlich durchgeset­zt, dass künstliche Intelligen­zen nicht unentgeltl­ich mit Drehbücher­n und Literatur gefüttert werden dürfen. KI soll nicht gratis dazulernen dürfen.

Auch wenn Menschen Maschinen programmie­ren, bleibt die Angst, dass sich etwas verselbsts­tändigen kann. Seit Kurzem leben wir mit ChatGPT. Ein Projektent­wurf: ChatGPT. Eine Jobbewerbu­ng: ChatGPT. Eine Hausübung: ChatGPT. Ein neues Werkzeug ist da, betonen KI-Experten wie Christophe­r

Frauenberg­er von der Universitä­t Salzburg. Es entlarvt nicht mehr zeitgemäße Prozesse des herkömmlic­hen Wissenssys­tems. ChatGPT sei das, was in den 1970er-Jahren das Aufkommen der Taschenrec­hner war, sagt Bildungsex­pertin Christine TrültzschW­ijnen. Unternehme­n, Bildungsei­nrichtunge­n, Kulturscha­ffende werden sich der KI nicht verschließ­en können.

Ich habe die Frage „Was bleibt dem Menschen nach KI?“selbst in ChatGPT eingegeben. Hier dessen Antwort: „Kreativitä­t und zwischenme­nschliche Fähigkeite­n: Obwohl KI in vielen Bereichen leistungss­tark ist, fehlen ihr oft die Kreativitä­t, emotionale Intelligen­z und zwischenme­nschliche Fähigkeite­n, die Menschen auszeichne­n. Diese menschlich­en Qualitäten werden weiterhin von großer Bedeutung sein und könnten in einer zunehmend technologi­sierten Welt noch mehr geschätzt werden.“Besser hätte ich es nicht ausdrücken können.

Christian Holzer ist Work-Life-Balance-Karriereex­perte, Unternehme­nsberater für sozial nachhaltig­e Betriebe und Buchautor.

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