Kunst und Schönes zu Ostern in der Residenz Salzburg
Die Messe für Kunst, Antiquitäten und Design gehört zum österlichen Salzburg wie Palmbuschen, Osterkrippen, bunt bemalte Eier und die legendären Osterfestspiele. Von 23. März bis zum 1. April lädt die ART&ANTIQUE Besucherinnen und Besucher, Sammlerinnen u
Zum 47. Mal präsentieren Österreichs Top-Kunsthändlerinnen und -Kunsthändler sowie hochkarätige internationale Ausstellerinnen und Aussteller in der Residenz ein sehenswertes Portfolio aus bildender Kunst, Skulpturen, Design, Kunsthandwerk, Ikonen, Uhren, Schmuck, Volkskunst, Antiquitäten und Möbeln. Mit dabei sind ortsansässige Galerien sowie Werke von Salzburger Künstlerinnen und Künstlern beziehungsweise mit Salzburg-Bezug.
Die Galerie Thomas Salis ist zum Beispiel mit dem Bild „Michaelskirche“(mit Blick auf Café Glockenspiel, Salzburg) aus dem Jahr 1956 vertreten. Geschaffen hat es Agnes Muthspiel (1914–1966). Sie war die wichtigste Salzburger Künstlerin der Nachkriegszeit, die zu der Gruppe der „Salzburger Naiven“gehörte. Zu ihrem Freundeskreis zählten unter anderen die Komponisten Gottfried von Einem und Carl Orff, der Schriftsteller Bert Brecht und der Maler Eduard Bäumer.
Einen besonderen Frühlingsgruß, einen Veilchenstrauß aus Amethysten, Neprit und Diamanten gibt es in Form einer Brosche bei Ulf Englich Inh. Franz Wagner. Das Schmuckstück entstand in Wien um 1960.
Pintar Schmuck und Silber des 20. Jahrhunderts zeigt eine erlesene Auswahl exquisiter Silberobjekte des dänischen Hofjuweliers Georg Jensen aus Kopenhagen, der weltberühmten Manufaktur Tiffany aus New York sowie Schmuck des 20. Jahrhunderts – vorwiegend diamantbesetzten Platinschmuck des Art Déco und ausgefallenen Tagesschmuck der 1940er- und 1950erJahre. Die signierten Schmuckstücke aus den Häusern Cartier, Boucheron, Van Cleef & Arpels, David Webb und Oscar Heyman sprechen für sich – wie etwa die frische, mit leuchtenden Korallen und Brillanten besetzte Goldbrosche von Van Cleef & Arpels aus den späten 1960er-Jahren, die mit ihrer zeittypischen Formensprache ein begehrtes Sammlerstück für Schmuckkennerinnen und -kenner des 20. Jahrhunderts darstellt.
Einen Lackkabinettschrank, hergestellt um 1680–1690, präsentiert der Kunsthandel Brigitte Martini. Den Schrank besaß Erzherzog Ludwig Viktor von Österreich, gestanden ist er in Schloss Kleßheim.
Was wäre Ostern ohne Madonnen, gemalt oder geschnitzt, schlicht oder mit Blumenumrahmung? Lilly’s Art bietet eine thronende Maria mit Kind an, die wohl in Salzburg um 1430 entstanden ist. Geschnitzt wurde die etwa 60 Zentimeter große Figur aus Lindenholz.
Einen großen Pferdekopf aus Edelholz mit einer Kupfermähne sehen die Besucherinnen und Besucher der ART&ANTIQUE beim Kunsthandel
Nikolaus Kolhammer. Der Entwurf für dieses Kunstwerk stammt vom gebürtigen Salzburger Franz Hagenauer. Die Ausführung erfolgte in der Werkstätte Hagenauer in Wien um 1930. Die schräg angesetzte, kraftvolle Halspartie und der fein geschnitzte Kopf bringen die Anmut des edlen Tiers vollendet zum Ausdruck. In schönem Kontrast zur statuarischen Eleganz verleiht die dekorative Messingmähne der Plastik eine dynamische Wirkung.
Der Pferdekopf reiht sich in die beliebten Tierdarstellungen, welche die Werkstätte Hagenauer in Messing, Bronze oder Holz produzierte. Ob als statische Pferdeköpfe oder dynamische Darstellungen von galoppierenden oder steigenden Rössern, finden sich über die gesamte Produktionszeit verteilt unzählige Variationen. Wie in Bewegungsstudien gelingt es dabei immer, die Dynamik und das Wesen der kraftvollen Tiere einzufangen. Die Formensprache ist typisch für die Werkstätte Hagenauer in der Zeit der 1930er-Jahre: auf das Wesentliche reduziert, elegant und verspielt zugleich.