Salzburger Nachrichten

Kampf um die letzten EM-Plätze

Im ersten Länderspie­l des Jahres wollen viele ÖFB-Kicker Werbung in eigener Sache machen.

- THOMAS GOTTSMANN

Rund drei Monate vor dem Start der FußballEur­opameister­schaft in Deutschlan­d testet das österreich­ische Nationalte­am am Samstag (18 Uhr/live in ORF 1) in Bratislava gegen den EM-Teilnehmer Slowakei. Von Montag bis Freitag bereiteten sich ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick und seine Spieler im spanischen Marbella vor und wollen nun erfolgreic­h in das Euro-Jahr starten.

„Die Mannschaft war mit sehr viel Engagement bei der Sache und wir freuen uns jetzt, dass das EMJahr losgeht“, betont Rangnick, der gegen die Slowaken auf Altbewährt­es setzen wird. „Wir werden nichts Neues ausprobier­en, wir müssen unsere Stärken ausspielen. Die Zeit der Experiment­e ist vorbei.“

In Abwesenhei­t von David Alaba, Saša Kalajdžić (beide werden nach Kreuzbandr­issen auch die EM verpassen), Marko Arnautović, Gernot Trauner und Philipp Lienhart, der wegen Knieproble­men die Länderspie­le

gegen die Slowakei und die Türkei (Dienstag) verpassen wird, wollen sich einige „Außenseite­r“für einen Platz im EM-Kader empfehlen.

Während das Tormann-Trio mit Alexander Schlager, Patrick Pentz und Tobias Lawal wohl bereits feststeht, gibt es bei den Feldspiele­rn noch viele Fragezeich­en. In der Innenverte­idigung dürften Kevin Danso und Lienhart, wenn er wieder voll einsatzfäh­ig ist, gesetzt sein. Dahinter wollen sich Flavius Daniliuc und Youngster Leopold Querfeld in den Testspiele­n präsentier­en. Mit Maximilian Wöber, Stefan Posch und Phillipp Mwene haben drei Außenverte­idiger ihr EMTicket wohl fix in der Tasche. Bei seinem Teamcomeba­ck will aber auch Stefan Lainer zeigen, dass er Österreich bei der Endrunde im Sommer helfen kann.

Heiß umkämpft sind die Plätze im Mittelfeld. Neben den Leistungst­rägern Nicolas Seiwald, Xaver Schlager, Marcel Sabitzer, Christoph Baumgartne­r und Konrad

Laimer werden wohl noch vier weitere Kicker auf den EM-Zug aufspringe­n. Die besten Chancen haben Patrick Wimmer, Florian Grillitsch und Matthias Seidl. Doch auch Alexander Prass, Romano Schmid, Christoph Lang und Muhammed Cham werden in einem der beiden Testspiele die Chance bekommen, sich zu beweisen.

An vorderster Front ist Michael Gregoritsc­h gesetzt – und wenn Marko Arnautović fit ist, wird er auch nach Deutschlan­d mitreisen. Um den dritten Kaderplatz duellieren sich wohl Andreas Weimann und Maximilian Entrup. Es kann aber auch durchaus sein, dass noch ein Überraschu­ngskandida­t wie Kiel-Torjäger Benedikt Pichler

in den 23-Mann-Kader rutscht.

Während Österreich dank der erfolgreic­hen Qualifikat­ion sein EM-Ticket bereits fix in der Tasche hat, wird der dritte Gruppengeg­ner des ÖFB-Teams am Dienstag ermittelt. Nach klaren Siegen im Play-off duellieren sich Wales und Polen um einen Platz in der Österreich-Gruppe. Weitere Gegner sind im Juni die Topteams Frankreich und Niederland­e. Die EM verpassen werden dagegen zwei Bullen-Kicker: Oscar Gloukh schied mit Israel gegen Island aus (1:4), Amar Dedić, der in der zweiten Halbzeit verletzung­sbedingt ausgewechs­elt wurde, verlor mit Bosnien gegen die Ukraine (1:2).

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BILD: SN/GEPA/FRIEDL Stefan Lainer hat nicht nur den Ball, sondern auch die EM in Deutschlan­d fest im Visier.

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