Zum ersten Mal wird ein Roter die Gemeinde Strobl führen
Das spannende Kopfan-Kopf-Rennen nach dem ersten Wahlgang in Strobl endet jetzt mit einem Triumph des SPÖ-Kandidaten: Harald Humer konnte Christof Hillebrand (ÖVP) überholen – sogar relativ deutlich. Er gewann mit 54,1 Prozent. Der Wahlsieger wird der erste rote Bürgermeister in der Geschichte der Wolfgangseegemeinde.
Langzeitortschef Josef Weikinger (ÖVP) kandidierte nicht mehr. Am 10. März lag Hillebrand noch mit 862 Stimmen 19 vor Humer bzw. mit 39,4 zu 38,5 Prozent. In der Gemeindevertretung stürzte die ÖVP von 13 auf 8 Mandate ab. Die SPÖ legte von 5 auf 8 Sitze zu.
Er habe mit dem Erfolg am Sonntag gerechnet, so Humer, aber nicht mit einem so deutlichen. Nach dem Ergebnis vor zwei Wochen habe man den Willen zur Veränderung gespürt. „Mir ist eine Sympathiewelle entgegengeschwappt.“
Der künftige Ortschef will am Dienstag ins Gemeindeamt gehen, in der Folge mit dem Bürgermeister die Übergabe der Amtsgeschäfte abwickeln und dann die finanzielle Situation anschauen.
In seiner Fraktion müsse er das Team erst aufstellen. Er wolle mehr themenbezogene Ausschüsse und je nach Kompetenz auch Vorsitzende der anderen
Parteien zum Zug kommen lassen. Jedenfalls gehöre die Informationspolitik verbessert.
Der unterlegene Kandidat sagte: „Ich habe den Neustart der ÖVP vorgehabt. Das gilt nach wie vor, ist aber jetzt so nicht aufgegangen.“Er habe wohl zu wenig motivieren können. Hillebrand gratulierte dem Sieger. „Ich bin überzeugt, dass er es gut machen wird.“Die Enttäuschung sei natürlich groß, aber „ich bin angetreten, um mitzugestalten“.