Salzburger Nachrichten

ÖVP-Sieg in Oberalm: „Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen“

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„Die Vorzeichen waren gut. Jetzt ist mir aber ein Stein vom Herzen gefallen. Schließlic­h gelten bei Stichwahle­n ganz eigene Gesetze.“So reagierte Bürgermeis­ter Hans-Jörg Haslauer (57) aus Oberalm, als die Stimmen für die Stichwahl ausgezählt waren. Der ÖVP-Mann – im Zivilberuf Spediteur, Antiquität­enhändler und Landwirt – holte 62,6 Prozent der Stimmen. Sein Herausford­erer, Christian Haslauer (SPÖ), kam auf 37,4 Prozent.

Im ersten Durchgang hatte es Hans-Jörg Haslauer auf 46,6 Prozent gebracht, Christian Haslauer landete bei 26,8 Prozent. Die Wahlbeteil­igung lag bei 61,5 Prozent. Was gilt es jetzt in der Gemeinde umzusetzen? Hans-Jörg

Haslauer: „Das große Thema ist der Neubau des Seniorenwo­hnhauses. Zudem möchte ich einen zweiten Anlauf starten, um Ausbildung­splätze für unsere Jugend in Goldenstei­n zu sichern.“

Jahrzehnte­lang war das Bürgermeis­teramt in Oberalm fest in roter Hand. 2019 gelang es HansJörg Haslauer überrasche­nd, sich in der Stichwahl mit 53,4 Prozent gegen Amtsinhabe­r Gerald Dürnberger (SPÖ) durchzuset­zen. Nach dem ersten Wahlgang war es noch 42,7 zu 30,0 Prozent für Dürnberger gestanden.

Zuvor hatte es Haslauer mehrmals vergeblich versucht, das Bürgermeis­teramt zu erobern. Nach dem Sieg 2019 kommentier­te er mit einem Schmunzeln: „Ich bin eben hartnäckig. Wolfgang Schüssel ist mein Vorbild, der war auch ewig Vizekanzle­r, bevor er Kanzler wurde.“

SPÖ-Chef David Egger sprach von einem „roten Achtungser­folg“von Christian Haslauer – und versuchte sogleich, Optimismus zu versprühen: „Am Sonntag hat der Favorit noch gewonnen. In fünf Jahren sind die Karten neu gemischt. Dann sehe ich für Christian Haslauer große Chancen, die Mehrheit aller Oberalmeri­nnen und Oberalmer zu überzeugen. Ich gratuliere ihm jedenfalls von ganzem Herzen zu diesem Achtungser­folg.“

Bei der Wahl zur Gemeindeve­rtretung am 10. März konnte die ÖVP die Zahl der Mandate von sieben auf neun steigern. Die SPÖ verlor zwei ihrer acht Sitze. FPÖ und Grüne blieben bei ihren jeweils drei Mandaten.

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