Salzburger Nachrichten

Mühlbach: Zweite Gemeinde mit freiheitli­chem Bürgermeis­ter

- MARCO RIEBLER

MÜHLBACH. Auf der Parteienla­ndkarte des Landes Salzburg gab es bis Sonntag nur einen kleinen blauen Fleck. Nach der Gemeinde Unternberg im Lungau bekommt nun die Gemeinde Mühlbach am Hochkönig einen freiheitli­chen Bürgermeis­ter. Willibald Bodner setzte sich gegen Josef Wölfler von der Liste FM in der Stichwahl durch. Bodner erhielt 55,1 Prozent der Stimmen – Wölfler 44,9 Prozent. In absoluten Zahlen ein Stimmenunt­erschied von 96. 1234 Personen waren wahlberech­tigt. Die Beteiligun­g lag bei 76,8 Prozent. Im ersten Wahlgang bei 79,6 Prozent.

Willibald (Willi) Bodner ist Installate­ur, Dachdecker und Heizungsmo­nteur. „Ortskernbe­lebung, Schaffung von Lebensqual­ität, leistbares Wohnen und Bauland für unsere

Mühlbacher“, nennt er als seine Hauptaufga­ben als künftiger Bürgermeis­ter. Bewahren möchte er „die reiche Geschichte und Kultur seiner Region“. Der Wahlerfolg ist für die FPÖ gleichzeit­ig eine Premiere: Es gab noch nie einen freiheitli­chen Bürgermeis­ter in Mühlbach. Bodner folgt Bürgermeis­terin Anna Reitinger (ÖVP) nach.

Wölfler sagt zum Ausgang der

Stichwahl: „Wir sind glücklich, dass wir als Quereinste­iger in die Gemeinde und in die Stichwahl gekommen sind, das ist schon ein Erfolg, der gefeiert gehört.“Als Fraktion werde man die Stimme für die Bevölkerun­g erheben und strebe viele einstimmig­e Beschlüsse

„Dass wir in die Stichwahl gekommen sind, ist schon ein Erfolg.“Josef Wölfler, Liste FM

an. Der FPÖ-Kandidat sei ein „Mensch, der am Boden ist“, kein extremer Freiheitli­cher.

In Mühlbach ändert sich einiges: Erstmals ziehen vier Parteien in die Gemeindeve­rtretung ein. Die ÖVP mit vier Mandaten, die SPÖ mit vier, die FPÖ mit drei und Liste FM mit zwei Mandaten. Wahlverlie­rer ist die ÖVP. Verloren wurden drei Mandate und der Bürgermeis­tersitz.

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