Salzburger Nachrichten

Auch ÖFB-Stars reisen zum Türkei-Hit an

Teamkapitä­n David Alaba und Rekordnati­onalspiele­r Marko Arnautovic sind zwar verletzt, sie sind in Wien aber als Edelfans im Stadion.

- ALEXANDER BISCHOF

Bis zum Start der EM mit dem Spiel gegen Vizeweltme­ister Frankreich am 17. Juni bestreitet Österreich­s Fußball-Nationalte­am noch drei Tests. Am Dienstag im Heimspiel gegen die Türkei, gegen Serbien (4. Juni in Wien) und die Schweiz (8. Juni in St. Gallen) bietet sich für einige Profis noch die Möglichkei­t, Teamchef Ralf Rangnick davon zu überzeugen, dass sie zum EM-Kader gehören müssen. Österreich­s Rekordnati­onalspiele­r Marko Arnautovic, der gegen die Türkei verletzt fehlt, muss das nicht tun. Der Angreifer von Inter Mailand hat seinen Platz sicher. Und der Routinier wird das ÖFB-Team gegen die Türkei live im Ernst-Happel-Stadion anfeuern.

Auch ÖFB-Teamkapitä­n David Alaba, der nach seinem Kreuzbandr­iss die EM mit großer Wahrschein­lichkeit verpassen wird, kommt zum Türkei-Hit nach Wien. Die beiden größten Stars des österreich­ischen Fußballs wollen mit ihrer Anwesenhei­t zeigen, dass die Nationalma­nnschaft unter Rangnick zu einer verschwore­nen Einheit geworden ist. Alaba und Arnautovic kommt im Vorfeld der Partie aber auch noch eine spezielle Aufgabe zu. Beide gehören zusammen mit Marcel Sabitzer und Konrad Laimer dem Mannschaft­srat an. Und der verhandelt mit ÖFB-Wirtschaft­schef Bernhard Neuhold die EMPrämien.

Nach dem Spiel am vergangene­n Samstag in Bratislava gegen die Slowakei vor der spärlichen Kulisse von 9912 Fans erwartet das ÖFBTeam im Happel-Stadion ein Hexenkesse­l. In der wahrschein­lich ausverkauf­ten Arena im Prater werden nicht nur zahlreiche Fans der türkischen Mannschaft für Wirbel sorgen. Auch das ÖFB-Team wird sich über mangelnde Unterstütz­ung nicht beklagen können. Österreich­s Fußballfan­s fiebern mit der

Rangnick-Elf mit. Die EM wirft eben schon ihre Schatten voraus. Auch Bayern-Star Konrad Laimer ist mit seinen Gedanken schon beim Großereign­is vom 14. Juni bis zum 14. Juli. „Das Kribbeln ist schon zu spüren. Wir reden schon oft über die EM. Es ist ja auch etwas Besonderes, eine Europameis­terschaft zu spielen“, sagte der Salzburger. Ähnlich denkt Stürmer Michael Gregoritsc­h: „Beim Team zu sein ist ein ganz besonderes Gefühl. Auch außerhalb der Lehrgänge haben wir Spieler viel Kontakt. Wir alle sind schon heiß auf die EM. Dieses Turnier ist für einen Profifußba­ller eines der allergrößt­en Erlebnisse.“

Christoph Baumgartne­r, der nach seinem Länderspie­l-Weltrekord­tor gegen die Slowakei noch einmal einen Zusatzschu­b erhielt, betonte: „Wir wissen, dass wir jede Mann

schaft ärgern können. Auch im Training ist die Intensität extrem hoch. Jeder will zeigen, dass er in die Startelf gehört. Das muss auch so sein, wenn man Erfolg haben will.“Auch im Test gegen die Türkei wollen die ÖFB-Kicker diese Aggressivi­tät zeigen. Im drittletzt­en Spiel vor der EM will Rangnick nichts dem Zufall überlassen. Die Türken seien ein Team, das „den Anspruch hat, ein Spiel mitzubesti­mmen, kreativ zu sein“. Gegner dieser Art warten mit Frankreich und den Niederland­en auch bei der EM. Das ÖFB-Team wird in der bestmöglic­hen Besetzung auftreten. Unklar ist allerdings ein Einsatz von Marcel Sabitzer. „Wir werden kurzfristi­g entscheide­n, ob er spielen kann“, sagte Rangnick.

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BILD: SN/APA/MAX SLOVENCIK Teamchef Ralf Rangnick hofft noch immer, dass der Star von Real Madrid, David Alaba (r.), bis zur EM fit wird.

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