Finanzpolizisten auf Ski wurden bei Kontrolle fündig
Regelmäßig kontrolliert die Finanzpolizei auch in Skigebieten, vor allem bei Hütten und Hotels, um in den Tourismusgebieten Schwarzarbeit möglichst hintanzuhalten. Rigobert Rainer, Leiter der Finanzpolizei in Kärnten und der Steiermark, zog am Montag eine ernüchternde Bilanz zu den jüngsten Schwerpunktkontrollen im Februar und März: „Ich mache das seit 20 Jahren und es hat mich überrascht, dass wir so viele Verstöße festgestellt haben, zumal wir damit gerechnet haben, dass sich das durch den Kontrolldruck gebessert hat. Dem ist aber nicht so.“
Insgesamt 67 Frauen und Männer waren in den Skigebieten Turracher Höhe, Klippitztörl (beide Kärnten) Katschberg (Salzburg/Kärnten) sowie Reiteralm und Lachtal in der Steiermark im Einsatz. Etwa die Hälfte der Einsatzorte erreichten sie mit Ski, hieß es im Finanzministerium. Die Finanzpolizei, die zum Amt für Betrugsbekämpfung im Ministerium
gehört, stellte an vier Tagen 211 Verstöße fest. Verstöße wurden vor allem bei Hotels und Gastronomiebetrieben, aber auch bei Skischulen entdeckt. Mehrere Skilehrer waren nicht ordnungsgemäß als Beschäftigte angemeldet, hieß es. Zudem wurden rund 75.000 Euro an Steuerschulden in bar aus den Kassenbeständen eingetrieben.
Es wurden insgesamt 216 Betriebe überprüft. Danach gab es 103 Anzeigen wegen illegaler Beschäftigung, 10 Strafanzeigen wegen illegaler Beschäftigung von Ausländern und 2 weitere wegen Betrugsverdachts in Zusammenhang mit dem parallelen Bezug von Arbeitslosengeld. In 42 Fällen lagen Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz vor, 12 Mal wurden Anzeigen nach dem Lohn- und Sozialdumpinggesetz erstattet. In weiteren 42 Fällen wurde die Finanzstrafbehörde eingeschaltet, weil manche Kassensysteme manipuliert waren oder gar keine Registrierkasse vorhanden war. Alle betroffenen Betriebe müssen nun mit hohen Strafzahlungen rechnen.
Auch einige Skilehrer waren nicht angemeldet