Salzburger Nachrichten

Schwester von Hamas-Chef gefasst

Zwei Iranische Generäle laut Iran bei israelisch­em Luftangrif­f getötet.

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Die israelisch­e Polizei hat nach eigenen Angaben die Angehörige eines ranghohen Mitglieds der islamistis­chen Hamas wegen mutmaßlich­er Sicherheit­svergehen festgenomm­en. Nach israelisch­en Medienberi­chten handelt es sich um eine Schwester des Hamas-Chefs Ismail Hanija, der in Katar lebt.

Die in Tel Scheva im Süden Israels festgenomm­ene 57-Jährige werde verdächtig­t, „Kontakt mit Hamas-Aktivisten unterhalte­n zu haben“, hieß es in der Mitteilung der Polizei. Sie identifizi­ere sich mit einer Terrororga­nisation und werde der Hetze und Unterstütz­ung von Terroransc­hlägen in Israel beschuldig­t.

Bei einem mutmaßlich israelisch­en Luftangrif­f in der syrischen Hauptstadt Damaskus sind nach Angaben aus Teheran zwei Generäle der iranischen Revolution­sgarden (IRGC) getötet worden. Mohammad Reza Zahedi, Brigadegen­eral der IRGC-Auslandsei­nheit, und sein Stellvertr­eter seien am Montag ums Leben gekommen, bestätigte­n die Revolution­swächter. Der Iran macht Israel für den Angriff auf die Konsularab­teilung der iranischen Botschaft verantwort­lich. Fünf weitere Mitglieder der Revolution­sgarden sollen getötet worden sein.

Indes hat die israelisch­e Armee nach zweiwöchig­en Gefechten ihren groß angelegten Anti-TerrorEins­atz in der größten Klinik im Gazastreif­en beendet. Dabei seien mehr als 200 Kämpfer der islamistis­chen Hamas und andere Extremiste­n getötet worden, sagte Ministerpr­äsident

Benjamin Netanjahu. Hunderte weitere hätten sich ergeben. Netanjahu lobte den Militärein­satz in der Klinik als Erfolg. Doch bekommt der konservati­ve Politiker fast sechs Monate nach Beginn des Gaza-Kriegs in Israel immer mehr Gegenwind: Zehntausen­de Demonstran­ten forderten bei wütenden Protesten am Wochenende in Jerusalem den Rücktritt seiner Regierung, eine Neuwahl sowie einen raschen Deal zur Freilassun­g der Geiseln, die seit Oktober in der Gewalt der Hamas sind.

Vertreter der US-Regierung und der israelisch­en Führung sind am Montag per Video-Schaltung zu Gesprächen über Israels geplante Bodenoffen­sive in der Stadt Rafah im Gazastreif­en zusammenge­kommen.

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