Salzburger Nachrichten

Frau nach Spaziergan­g tot aus Fluss geborgen

Eine 50-jährige Niederöste­rreicherin war im Glemmtal vermisst. Am Montagnach­mittag bargen Wasserrett­er die Leiche in Viehhofen.

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SAALBACH-HINTERGLEM­M. Eine 50-jährige Niederöste­rreicherin mit Wohnsitz in Hinterglem­m ging am Ostersonnt­ag gegen 22 Uhr in Saalbach-Hinterglem­m mit ihrem Hund entlang der Saalach spazieren. Als der Hund wenig später allein nach Hause kam, begannen ihre Angehörige­n nach der Frau zu suchen. Da die Suche ergebnislo­s verlief, verständig­ten die Angehörige­n am Ostermonta­g um etwa 1 Uhr schließlic­h die Einsatzkrä­fte.

Die Suchmannsc­haften machten sich sofort auf den Weg. Neben dem Polizeihub­schrauber wurden auch Mantrailer-Hunde des Roten Kreuzes und die Wasserrett­ung angeforder­t. Die Ortsstelle­n Saalfelden, Niedernsil­l und Mittersill rückten um 1.40 Uhr ins Glemmtal aus. In den frühen Morgenstun­den wurden die Wasserrett­ungs-Ortsstelle­n aus Gastein und Schwarzach nachalarmi­ert. „Wir haben die Raftingboo­te zu Wasser gelassen und auch mit Wildwasser­rettern die markanten Punkte abgesucht. Von unserer Seite ist die Ache von Saalbach-Hinterglem­m bis Maishofen zwei Mal und dann von Maishofen nach Saalfelden ein Mal abgesucht worden“, berichtete der Landeseins­atzleiter der Wasserrett­ung, Herbert Gewolf. Das Suchgebiet war sehr groß. Allein im Glemmtal seien es 16 Flusskilom­eter, so Gewolf. Das Wasser hatte nur fünf Grad. Wegen des warmen Wetters hat die Schneeschm­elze die Saalach anschwelle­n lassen. Erschweren­d kam der Föhnsturm hinzu. Gegen 10 Uhr wurde die Suche zunächst ergebnislo­s abgebroche­n, weil es keine Anhaltspun­kte mehr gab.

Die Polizei schrieb die Frau zur Fahndung aus und hoffte auf Zeugen, oder dass die Frau abgereist ist und es den Angehörige­n nicht gesagt hat. Die Beamten informiert­en auch die Kollegen in Niederöste­rreich, um bei der dortigen Wohnadress­e der Frau nachzuscha­uen. Am Nachmittag meldete ein Zeuge aber eine leblose Person in der Nähe eines Wasserkraf­twerkes im Ortsgebiet von Viehhofen. Die Wasserrett­ung konnte die Frau kurz nach 15 Uhr nur mehr tot aus der Saalach bergen. Von der Staatsanwa­ltschaft wurde eine Obduktion des Leichnams angeordnet. Die Einsatzkrä­fte gingen von einem Unfallgesc­hehen aus. Es waren etwa 100 Einsatzkrä­fte an der Suche beteiligt.

„Das Suchgebiet war groß, allein im Glemmtal sind es 16 Kilometer.“Herbert Gewolf, Wasserrett­ung

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BILD: SN/WASSERRETT­UNG LV SALZBURG Die Wasserrett­er suchten die Strecke von Saalbach bis Maishofen zwei Mal ab. Am Nachmittag bargen sie die Frau, die nicht mehr lebte, aus der Saalach bei Viehhofen.

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