Salzburger Nachrichten

Wind mischte auf der Osterdult kräftig mit

Der Kirtag lockte wieder Tausende Besucherin­nen und Besucher an. Die Zuckerwatt­e wurde verpackt, um nicht vom Winde verweht zu werden.

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OBERALM. Ostern ohne Dult ist in Oberalm undenkbar. Mehrere Tausend Besucherin­nen und Besucher genossen von Karsamstag bis Ostermonta­g das bunte Kirtagstre­iben. „Die Leute kommen jedes Jahr aus dem ganzen Tennengau und aus den Umlandgeme­inden zu uns“, sagt Roland Höllbacher, Vizehauptm­ann der Historisch­en Prangersch­ützen Oberalm. Sie hatten heuer das Kommando im Festzelt, 60 Mann waren im Einsatz. Bei der Organisati­on des Bierzelts wechseln sich die Schützen jedes Jahr mit der Trachtenmu­sikkapelle und dem Sportverei­n ab.

Das Zelt hielt dem Föhnsturm problemlos stand. „Wir sind in ständigem Kontakt mit der Austro Control“, betonte Höllbacher. Kritisch werde es erst bei Windspitze­n von 75 km/h. Marktfahre­r Erich Siebenhand­el, der mit der „Süßen Ecke“aus Seekirchen angerollt war, machte der Wind am Ostermonta­g allerdings einen Strich durch die Rechnung. „Zuckerwatt­e kann ich heute keine drehen, die fliegt davon“, sagte er. Naschkatze­n kamen aber mit in Kübeln verpackter Zuckerwatt­e auf ihre Kosten.

Seit mehr als hundert Jahren gehört die Dult zum Ostergesch­ehen in Oberalm. „Ursprüngli­ch

„Die Dult in Oberalm gibt es schon seit mehr als 100 Jahren.“Stefan Gimpl, FFW Oberalm (Bild: SN/Ratzer)

war die Dult ein Viehmarkt“, erklärt Stefan Gimpl, Oberbrandm­eister und Zugskomman­dant bei der freiwillig­en Feuerwehr. Er hielt mit seiner Tochter Laura am Eingang die Stellung, um die „Ostermaut“einzuheben. Die freiwillig­en Spenden investiert die Feuerwehr in die Ausrüstung, um das Gemeindebu­dget zu entlasten. Die 16-jährige Laura ist seit ihrem elften Lebensjahr bei der freiwillig­en Feuerwehr mit dabei, im Vorjahr wurde sie als erste junge Frau von der Jugend in den Aktivstand überstellt.

Mit seinem Foodtruck fuhr auch Stefan Racz aus der bekannten Schaustell­erfamilie vor, die jedes Jahr auf dem Salzburger Rupertikir­tag den Kettenprat­er betreibt. Der gelernte Bäcker produziert mit seiner Freundin Annika Fröhle süße Baumkuchen. „Sie kommen aus Ungarn und Polen, in Österreich sind sie erst im Kommen.“Die beiden haben sich übrigens in Kärnten vor einem Foodtruck kennen- und in weiterer Folge lieben gelernt.

Unter den Schaulusti­gen tummelten sich mit ihren Kindern viele Eltern, die die Dult seit Kinderund Jugendtage­n kennen. Auch der ehemalige Halleiner ÖVP-Stadtrat Marco Sampl, der mit seiner Familie seit 2020 in Elsbethen wohnt und dort in der WfE politisch aktiv ist, vergnügte sich schon als Jugendlich­er auf der Dult. Am Montag drehte er eine Runde mit seiner Frau Julia und den Töchtern Chiara, Aurelia und Emilia, die den Kirtag in Gesellscha­ft eines Plüscheinh­orns genoss. „Das habe ich am Glücksrad gewonnen.“

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BILDER: SN/ROBERT RATZER Stefan Racz und Annika Fröhle produziere­n in ihrem Foodtruck Baumkuchen.
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Erich Siebenhand­el aus Seekirchen (unten) rollte mit der „Süßen Ecke“und vielen Lebkuchenh­erzen an.
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Dreimäderl­haus am Kirtag: Chiara, Aurelia und Emilia Sampl aus Elsbethen (unten von links).

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