Grünau nimmt nun den Leader ins Visier
Unter Neo-Trainer Christoph Knaus ist Grünau weiterhin nicht zu stoppen und will nun auch Tabellenführer Austria Salzburg in die Knie zwingen.
Die Überraschung war groß, als der Fußball-Westligist im Winter Christoph Knaus als Nachfolger von Josef Bauer präsentierte. Verhandelt wurde zwar auch mit bekannten Unterhausgrößen, wie zum Beispiel Andreas Fötschl, letztendlich setzten die Walser aber auf einen eigenen Jugendtrainer. Und sie scheinen die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
Die Walser gewannen am Samstag zu Hause gegen das Spitzenteam Hohenems mit 1:0 und sind unter dem neuen Cheftrainer im Frühjahr weiterhin ohne Punktverlust. Während St. Johann um den Klassenerhalt zittern muss, kann Grünau schon mit einem weiteren Jahr in der Regionalliga West planen. „Die Tabelle interessiert mich nicht. Ich schaue von Spiel zu Spiel. Bisher können wir mit dem Frühjahr natürlich sehr zufrieden sein“, erklärt Knaus, dessen Mannschaft als Neunter bereits 16 Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz hat.
Trotzdem war es ein Wagnis von Präsident Hans-Peter Bauer und seinen Vorstandskollegen, im Winter auf Knaus zu setzen. Der ehemalige Akademie-Kicker von Admira Wacker war als Trainer noch nie länger als zwei Jahre bei einem Verein tätig und bis zu diesem Winter maximal in der Landesliga engagiert. „Wir waren aber von Beginn an überzeugt von ihm. Er hat im Nachwuchs sehr gute Arbeit geleistet und sich eine Chance verdient“, betont Hans-Peter Bauer, der von der Arbeit seines neuen Übungsleiters angetan ist. „Er hat eine Einheit geformt, die zusammenhält und auf dem Platz immer 100 Prozent gibt. Zudem bringt er viel Ruhe in den Verein.“
Nach Siegen gegen Röthis, Rankweil und Hohenems wartet am Samstag wohl die schwierigste Aufgabe in dieser Frühjahrssaison. Kapitän Thomas Pertl und Co. gastieren auswärts bei Tabellenführer Austria Salzburg. „Sicher eine hohe Hürde. Wir werden uns gut vorbereiten und wollen den Gegner mit unseren Tugenden ärgern“, sagt Knaus. Mit einer aggressiven Spielweise und einem unbändigen Willen wollen die Walser auch die Austria in die Schranken weisen.
Gut verlaufen bisher auch die Vertragsverhandlungen mit den eigenen Spielern. Bis auf Torjäger Petrit Nika, der gegen Hohenems den entscheidenden Treffer erzielen konnte, Valdrin Kadrija und Marco Rottensteiner, der wohl beim Zweitligisten Bregenz landen wird, haben alle Leistungsträger bereits um ein weiteres Jahr verlängert.
Nur drei Kicker haben noch nicht verlängert