Olympiaticket ist fast schon fix
Von Virus geschwächt, erkämpften sich Hörl/Horst in Brasilien Platz fünf.
Die Beachvolleyballer Julian Hörl und Alexander Horst haben beim FIVB-Challenge-Turnier in Saquarema (Brasilien) wieder wertvolle Punkte für das Olympiaranking geholt. Mit dem Einzug ins Viertelfinale sicherten sie sich Platz fünf in der Endabrechnung. Das Ticket für Paris hat Österreichs Topduo damit fast schon fix in der Tasche.
Im Achtelfinale trafen die beiden auf die Chilenen Marco und Esteban Grimalt. Gegen die direkten Konkurrenten um das Olympiaticket siegten der Pinzgauer Hörl und sein Wiener Partner im Achtelfinale am Samstag mit 20:22, 21:16, 15:12. Danach waren die jungen Kubaner Noslen Diaz Amaro und Jorge Alay beim 0:2 (14:21, 17:21) zu stark.
Zuvor hatten sich die beiden Österreicher geschont und ihr zweites Gruppenspiel gegen die Brasilianer Vinicius/Heitor w. o. gegeben. Der Aufstieg war bereits festgestanden. Alexander Horst: „Das zweite Gruppenspiel ist bei diesem Spielsystem mit 24 Teams eigentlich sinnlos. Man hat keinen Vorteil, wenn man gewinnt,
daher haben wir uns entschieden, es auszulassen. Julian hat die Nacht vor dem Turnier auf der Toilette verbracht, mir ging’s zwei Tage davor gleich, wir haben uns offenbar, wie zwei oder drei andere Teams, ein Virus von Recife nach Saquarema mitgenommen. Wir wollten Kraft sparen und es hat sich ausgezahlt.“
Julian Hörl zeigte sich sehr zufrieden mit dem Turnier: „Alex und mir ist die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. Ich habe in der Nacht vor Turnierbeginn noch nicht gewusst, ob ich antreten kann, oben und unten hat es mich gleichzeitig ausgeräumt. Ich habe mich schon gedanklich mit einer Abmeldung beschäftigt, auch die Campogrossos aus Argentinien haben sich aus demselben Grund abgemeldet. Ich wollte die Chance nutzen und es ist uns aufgegangen. Es war sicher kein schönes Spiel, aber schlussendlich zählt das Ergebnis. Wir haben uns reingekämpft und ich habe wieder einen Rhythmus im Side Out gefunden.“
Nach dem wertvollen Sieg war die Luft etwas draußen, wie Julian Hörl gestand: „Wir wollten das Viertelfinale erreichen, das hat Energie gekostet, und dann auch noch gegen direkte Konkurrenten, das Spiel hat doppelt gezählt. Wir wussten, mit dem Sieg sind wir einen großen Schritt näher bei den Olympischen Spielen, da war es logisch, dass der Kopf und Körper gegen die Kubaner nicht mehr ready waren.“