Ilsankers Ducks-Debüt blieb ohne Happy End
Ex-Fußball-Nationalspieler versenkte alle Extrapunktversuche und ein Fieldgoal. In der Defensive erlebte der Neuling Höhen und Tiefen.
Wer gedacht hat, Stefan Ilsankers Wechsel zum American Football sei nur ein PR-Gag gewesen, wurde am Samstag beim ersten Saisonmatch der Salzburg Ducks in der AFL gleich eines Besseren belehrt. Der ehemalige Fußball-Nationalspieler stand von Beginn an auf dem Platz und bekam nicht nur als Extrapunkt-Kicker das Vertrauen von Coach Nick Johansen geschenkt. Dennoch endete das Eröffnungsmatch auf der neuen Football-Anlage in Liefering enttäuschend. Mit der letzten Aktion vergaben die Ducks die Chance auf den Sieg und mussten sich den Graz Giants letztlich mit 17:20 geschlagen geben.
Nach der symbolischen Eröffnung des neuen Kunstrasens am
Ducks Pond mit dem Durchschneiden zweier Bänder durfte Ilsanker das Spiel mit dem Kickoff starten. Danach erlebte er im Duell mit Gegenspieler Valentin Reissner gleich das persönliche Auf und Ab auf dem Footballfeld.
Erst entwischte ihm der GiantsAngreifer, dann konnte er ihn kurz vor der Endzone gerade noch zu Fall bringen. Schließlich eroberte Ilsanker bei einem Fumble sogar den Ball zurück. „Wir haben Stefan gegen den gefährlichsten Angreifer der Grazer aufgestellt, das war unser Plan“, erklärte Coach Johansen.
Jan Wiesauer brachte die Ducks gleich bei ihrer ersten Angriffsserie
per Touchdown in Führung. Ilsanker stellte per Extrapunktkick auf 7:0. Die Grazer schlug mit zwei Touchdowns samt einem Extrapunkt zurück. Ilsanker verkürzte mit seinem ersten Fieldgoal auf 10:13. In den letzten zwei Spielminuten überschlugen sich dann die Ereignisse.
Erst brachte Quarterback Kris Denton die Ducks mit 17:13 in Führung. Die Giants schlugen aber sofort per Touchdown zurück. Drei Sekunden vor Schluss standen die Ducks wieder zwei Yards vor der Grazer Endzone. Ein Fieldgoal hätte für die Verlängerung gereicht. Coach Johansen setzte lieber alles auf eine Karte − und verlor. Der letzte Touchdownversuch blieb in der Grazer Defensive stecken.
Nur zwei Yards fehlten Salzburgern zum Sieg