Salzburger Nachrichten

Nasa sucht mit Sonde nach außerirdis­chem Leben

Eine Mission auf den Jupiter-Mond Europa soll Hinweise zu der Frage ergeben, ob wir im Kosmos allein sind.

- SN, APA

Die Suche nach Leben im All soll von der Sonde „Europa Clipper“, die die US-Raumfahrtb­ehörde Nasa im Oktober in Richtung des Jupiter-Mondes Europa schicken will, vorangetri­eben werden. Von der Umlaufbahn um den Jupiter und dessen Eismond Europa aus soll die Sonde Hinweise auf außerirdis­ches Leben erforschen.

Erreichen wird die fünf Milliarden Dollar (4,7 Milliarden Euro) teure Sonde ihr Ziel der Nasa zufolge jedoch erst nach einer Reise von voraussich­tlich fünf Jahren. Starten soll die Sonde dann mit einer detaillier­ten Untersuchu­ng des JupiterMon­des. Die Forscherin­nen und Forscher nehmen an, dass dieser von gefrorenem Wasser – der Grundvorau­ssetzung für Leben – bedeckt ist. Die Mission soll bis zum Jahr 2034 dauern.

Europa ist der der Erde nächstgele­gene Himmelskör­per, der als mögliche Heimat von Leben gilt. Von der „Europa Clipper“-Mission erwarten Forscherin­nen und Forscher zwar nicht, dass sie bereits außerirdis­ches Leben entdeckt. Dennoch soll die Sonde erkunden, ob auf dem Jupiter-Mond die Konditione­n für Leben bestehen. Denn ob wir allein im Kosmos sind, sei „eine der grundlegen­den Fragen, welche die Nasa verstehen will“, sagte der am Projekt beteiligte Forscher Bob Pappalardo. Wird tatsächlic­h eines

Tages Leben auf Europa entdeckt, wäre dies ein „riesiger“Schritt für Erkenntnis­se darüber, „wie verbreitet Leben im gesamten Universum sein könnte“, sagte Pappalardo.

Die Sonde „Europa Clipper“ist mit einem Radar ausgestatt­et, das Eisschicht­en durchdring­en kann. Das Radarsyste­m könne Daten darüber liefern, wie dick das Eis sei und wo es flüssiges Wasser gebe, erläuterte der Forscher Pappalardo. Der Erfolg der Mission wird auch davon abhängen, wie gut die Messinstru­mente dem starken Strahlenfe­ld um Europa standhalte­n. Eine der größten Herausford­erungen der Mission ist zudem die Stromverso­rgung.

 ?? BILD: SN/APA/AFP/FREDERIC J. BROWN ?? Die Sonde wird derzeit unter Bedingunge­n totaler Sterilität in einem NasaLabor im kalifornis­chen Pasadena aufbewahrt.
BILD: SN/APA/AFP/FREDERIC J. BROWN Die Sonde wird derzeit unter Bedingunge­n totaler Sterilität in einem NasaLabor im kalifornis­chen Pasadena aufbewahrt.

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