Tsitsipas triumphiert, Thiem kämpft und Nadal kehrt zurück
Stefanos Tsitsipas überrascht in Monte Carlo. Dominic Thiem spielt in München. Rafael Nadal löst Hype in Barcelona aus.
Mit dem Klassiker in Monte Carlo hat die Sandplatzsaison auf der ATP-Tour Fahrt aufgenommen und unerwartete Ergebnisse gebracht. Weiter geht es schon am Montag in Barcelona und München. Da wie dort sind Österreichs Profis und die Topstars am Start.
Schauplatz Monte Carlo: Wer sich im Fürstentum ein Endspiel zwischen Novak Djoković und Jannik Sinner erwartet hatte und damit das erste direkte Duell um die Nummer eins, die in den kommenden Wochen vakant wird, wurde im Halbfinale überrascht und enttäuscht. Zunächst kassierte Sinner gegen Stefanos Tsitsipas im 27. Saisonmatch seine zweite Niederlage, obwohl der Südtiroler schon auf dem Weg zum Sieg war – und dabei auch durch eine Fehlentscheidung unglücklich gestoppt wurde. Tsitsipas nützte das und die Folge dessen, dass Sinner Krämpfe bekam, zum 6:4, 3:6, 6:4 aus. Ebenso überraschend war das Aus von Djoković. Der Weltranglistenerste unterlag Casper Ruud 4:6, 6:1, 4:6 und konnte nach zuvor teils hart erkämpften Siegen nicht überzeugen, dafür mit emotionalen Ausbrüchen in Richtung Zuschauer und Trainerbox auffallen.
Tsitsipas hingegen, der nach für seine Verhältnisse enttäuschenden Leistungen zuletzt aus den Top 10 gefallen war, feierte bei seinem Lieblingsturnier eine triumphale Rückkehr. Im Achtelfinale besiegte er Alexander Zverev, dann Sinner und im Endspiel Ruud mit 6:1, 6:4. Für den 25-jährigen Griechen ist das der dritte ATP-Masters-1000-Titel, der dritte in Monte Carlo nach 2021 und 2022. Nur Rafael Nadal mit elf Triumphen bleibt hier unerreicht für Tsitsipas, der mit Ilie Năstase, Björn Borg und Thomas Muster (je drei Titel) gleichzieht.
Schauplatz München: Die BMW Open, ab 2025 ein ATP-500-Turnier, sind schon heuer prominent besetzt. Zverev führt das Feld vor Holger Rune und Taylor Fritz an. Letzterer wäre der Achtelfinalgegner von Dominic Thiem. Sofern Österreichs Star seine Formkrise ablegt und sein Auftaktmatch am
Montag (2. Match nach 11 Uhr) gewinnt. Die Hürde wäre mit dem Qualifikanten Alejandro Moro Cañas (ATP-Nummer 238) nicht allzu hoch. Auch Jurij Rodionov ist in Bayerns Hauptstadt im Einsatz, fordert den Australier Aleksandar Vukic. Bei einem Sieg würde im Achtelfinale Zverev warten. Ein Fragezeichen
steht hinter dem Wetter, viel Regen ist prognostiziert.
Schauplatz Barcelona: Kann Rafael Nadal noch einmal große Turniere gewinnen? Eine erste Antwort liefert Barcelona, wo die Tenniswelt gespannt dem Comeback des Sandplatzkönigs entgegenfiebert. Nadal trifft auf den jungen Italiener Flavio Cobolli. „Ich weiß nicht, wie es mir gehen wird. Ich weiß nur, dass ich alles versuchen werde“, sagt Nadal, angesprochen auf seinen lädierten Körper. Während Nadal bei seinem wohl letzten Auftritt in Barcelona einen riesigen Hype auslöst und und nur mit Begleitschutz den Trainingsplatz erreicht, muss Carlos Alcaraz, wie schon in Monte Carlo, wegen einer Armverletzung passen. Sebastian Ofner trifft beim ATP500-Turnier am Montag auf Pawel Kotow. Danach dürfte sich Ofner, der in Monte Carlo Zverev unterlegen war, mit Tsitsipas messen.