Salzburger Nachrichten

MotoGP: Maverick Viñales schreibt Geschichte

Der Aprilia-Pilot dominierte in den USA das Geschehen. KTM-Wunderkind Pedro Acosta fuhr erneut auf das Podest.

- MICHAEL SWITIL

Der große Triumphato­r des Gastspiels der MotoGP in Austin heißt Maverick Viñales. Der 29-jährige Spanier dominierte das Geschehen auf der anspruchsv­ollen Strecke in Texas nach Belieben. Nach der Pole Position sicherte sich der Aprilia-Pilot auch die Siege im Sprint am Samstag und Hauptrenne­n am Sonntag. Obwohl Viñales in einem hochklassi­gen Rennen einen katastroph­alen Start erwischte und in der ersten Runde zwischenze­itlich auf den elften Rang zurückfiel, holte der Spanier mit knapp zwei Sekunden Vorsprung seinen zehnten Grand-PrixSieg in der Königsklas­se der Motorräder. „Ich bin überglückl­ich. Es fühlt sich an, wie im Traum“, erklärte Viñales, der mit seinem Sieg Geschichte schrieb. Der Moto3-Weltmeiste­r

von 2013 ist der erste Pilot, der in der MotoGP für drei verschiede­ne Hersteller (Suzuki, Yamaha, Aprilia) gewinnen konnte.

Fast genauso beeindruck­end wie die Machtdemon­stration von Viñales war in Austin die Leistung von Pedro Acosta. Der für das KTMSchwest­erteam GasGas fahrende Rookie legte die nächste Talentprob­e ab und war erneut bester Pilot auf einer KTM-Maschine. Nach dem vierten Rang im Sprint war der 19-jährige Spanier noch verärgert, im Hauptrenne­n sammelte das Wunderkind aber seine ersten Führungsru­nden in der MotoGP und kam letztendli­ch als starker Zweiter ins Ziel. „Es war ein unglaublic­hes Rennen. Ich habe die Manöver sehr genossen und hatte nichts zu verlieren“, erklärte Acosta, der sich einige hart umkämpfte Zweikämpfe mit Marc Márquez lieferte.

Der Superstar der Szene wollte auf seiner Paradestre­cke nach dem zweiten Rang im Sprint noch mehr und am Sonntag seinen ersten vollen Erfolg seit mehr als 900 Tagen feiern. Doch der achtmalige Weltmeiste­r

riskierte mit seiner Ducati wieder einmal zu viel und schied in Führung liegend nach einem Sturz aus.

So erbte Enea Bastianini den letzten Platz am Podest. Der 26-jährige

Italiener setzte sich im Ducati-Dreikampf gegen Jorge Martín und Doppelwelt­meister Francesco Bagnaia durch. „Ich habe viel gelitten und kann nach diesem Rennen wirklich glücklich sein“, meinte Bastianini.

In der WM-Wertung führt Vizeweltme­ister Martín, der im Sprint am Samstag Dritter wurde, nun 21 Punkte vor Bastianini und 24 Zähler vor Viñales. Noch vor Titelverte­idiger Bagnaia ist in der WM-Wertung Acosta klassiert. Das Wunderkind ist als Viertplatz­ierter damit derzeit auch bester KTM-Pilot. Dass er die erfahrenen Brad Binder (9.) und Jack Miller (13.) im KTM-Werksteam in den Rennen von Austin abermals hinter sich lassen konnte, interessie­rt das Supertalen­t aber nicht wirklich. „Darüber denke ich nicht nach. Vielmehr beschäftig­t es mich, dass ich noch drei Motorräder vor mir habe“, meinte Acosta.

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BILD: SN/AP/ERIC GAY Maverick Viñales war in Austin nicht zu schlagen.

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