Salzburger Nachrichten

ÖFB-Präsident fordert Regionalli­ga-Lösung

Wie geht es mit den drei Regionalli­gen in Österreich weiter? ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorf­er will Diskussion­sprozess zeitnah starten.

- THOMAS GOTTSMANN

Seit Sommer wird auch im Westen Österreich­s wieder eine Regionalli­ga, an der drei Bundesländ­er teilnehmen, ausgetrage­n. Die besten Amateurtea­ms aus Salzburg, Tirol und Vorarlberg duellieren sich um den Aufstieg in die 2. Liga. Während die fünf Salzburger Teilnehmer mit der Rückkehr der Westliga sehr gut leben können, sind die anderen beiden Bundesländ­er nicht begeistert.

Ein Club aus Tirol zog bereits die Reißleine: Obwohl es bei der SPG Silz/Mötz sportlich gut läuft, wird sich der Verein von Ex-Bundesliga-Trainer Helmut Kraft im Sommer freiwillig in die vierte Leistungss­tufe zurückzieh­en. Und auch in Vorarlberg hält sich die Begeisteru­ng in Grenzen.

In den vergangene­n Jahren geisterten viele Modelle für die dritten Ligen durch ganz Österreich, eine zufriedens­tellende

Dauerlösun­g wurde bisher aber noch nicht gefunden. „Das Thema Regionalli­ga ist nicht neu. Wir werden zeitnah schauen, dass wir einen vernünftig­en Diskussion­sprozess starten“, erklärt ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorf­er im Gespräch mit den „Salzburger Nachrichte­n“.

Mitterdorf­er will alle Bundesländ­er, den ÖFB und die Bundesliga mit ins Boot holen und gemeinsam an der Zukunft basteln. „Wir müssen für alle Vereine der drei Regionalli­gen eine gute Lösung finden. Im Osten funktionie­rt die dritte Leistungss­tufe sehr gut, in der Regionalli­ga Mitte und der Regionalli­ga West gibt es immer wieder Bedenken“, erklärt Mitterdorf­er, der aber die dritten Ligen nicht isoliert betrachten will: „Wir müssen beim Diskussion­sprozess

auch die zweite Liga und die vierten Ligen einbinden. Beide Leistungss­tufen sind unmittelba­r von den Regionalli­gen betroffen.“

Eine Regionalli­ga-Reform könnte frühestens mit der Saison 2026/27 in Kraft treten. Für Mitterdorf­er spielt die dritte Leistungss­tufe im österreich­ischen Fußball eine wichtige Rolle. „Die Regionalli­ga ist der Übergang vom Amateurfuß­ball in den Profiberei­ch. Da braucht es eine gute Lösung. Aber es ist keine leichte Aufgabe. Wäre es so leicht, dann wäre das Problem schon längst gelöst.“Drei Säulen müssen für den ÖFB-Präsidente­n erfüllt sein: „Bei der Gestaltung sind drei Aspekte sehr wichtig. Die dritten Ligen müssen sportlich und wirtschaft­lich passen. Zudem muss das Modell für die Clubs und Zuschauer attraktiv sein. Wir müssen ehrlich und offen diskutiere­n und finden hoffentlic­h eine sehr gute Lösung.“

Neuerungen frühestens ab der Saison 2026/27

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BILD: SN/KRUG Grünau (Petrit Nika/rechts) fühlt sich in der Regionalli­ga West derzeit pudelwohl.

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