ÖFB-Präsident fordert Regionalliga-Lösung
Wie geht es mit den drei Regionalligen in Österreich weiter? ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer will Diskussionsprozess zeitnah starten.
Seit Sommer wird auch im Westen Österreichs wieder eine Regionalliga, an der drei Bundesländer teilnehmen, ausgetragen. Die besten Amateurteams aus Salzburg, Tirol und Vorarlberg duellieren sich um den Aufstieg in die 2. Liga. Während die fünf Salzburger Teilnehmer mit der Rückkehr der Westliga sehr gut leben können, sind die anderen beiden Bundesländer nicht begeistert.
Ein Club aus Tirol zog bereits die Reißleine: Obwohl es bei der SPG Silz/Mötz sportlich gut läuft, wird sich der Verein von Ex-Bundesliga-Trainer Helmut Kraft im Sommer freiwillig in die vierte Leistungsstufe zurückziehen. Und auch in Vorarlberg hält sich die Begeisterung in Grenzen.
In den vergangenen Jahren geisterten viele Modelle für die dritten Ligen durch ganz Österreich, eine zufriedenstellende
Dauerlösung wurde bisher aber noch nicht gefunden. „Das Thema Regionalliga ist nicht neu. Wir werden zeitnah schauen, dass wir einen vernünftigen Diskussionsprozess starten“, erklärt ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer im Gespräch mit den „Salzburger Nachrichten“.
Mitterdorfer will alle Bundesländer, den ÖFB und die Bundesliga mit ins Boot holen und gemeinsam an der Zukunft basteln. „Wir müssen für alle Vereine der drei Regionalligen eine gute Lösung finden. Im Osten funktioniert die dritte Leistungsstufe sehr gut, in der Regionalliga Mitte und der Regionalliga West gibt es immer wieder Bedenken“, erklärt Mitterdorfer, der aber die dritten Ligen nicht isoliert betrachten will: „Wir müssen beim Diskussionsprozess
auch die zweite Liga und die vierten Ligen einbinden. Beide Leistungsstufen sind unmittelbar von den Regionalligen betroffen.“
Eine Regionalliga-Reform könnte frühestens mit der Saison 2026/27 in Kraft treten. Für Mitterdorfer spielt die dritte Leistungsstufe im österreichischen Fußball eine wichtige Rolle. „Die Regionalliga ist der Übergang vom Amateurfußball in den Profibereich. Da braucht es eine gute Lösung. Aber es ist keine leichte Aufgabe. Wäre es so leicht, dann wäre das Problem schon längst gelöst.“Drei Säulen müssen für den ÖFB-Präsidenten erfüllt sein: „Bei der Gestaltung sind drei Aspekte sehr wichtig. Die dritten Ligen müssen sportlich und wirtschaftlich passen. Zudem muss das Modell für die Clubs und Zuschauer attraktiv sein. Wir müssen ehrlich und offen diskutieren und finden hoffentlich eine sehr gute Lösung.“
Neuerungen frühestens ab der Saison 2026/27