Felix Baumgartner soll für Beleidigung zahlen
Extremsportler Felix Baumgartner (54) wurde am Montag am Landesgericht für Strafsachen in Wien wegen übler Nachrede schuldig gesprochen. Er hatte „Falter“-Chefredakteur Florian Klenk in sozialen Netzwerken als „festen Trottel“und „Pharmahure“bezeichnet. Er soll nun 5000 Euro Entschädigung zahlen, das Urteil veröffentlichen und das ursprüngliche Posting löschen. Da Baumgartners Anwalt keine Erklärung abgab, ist das nicht rechtskräftig.
Klenk hatte Ende des Vorjahres zum zweiten Mal Corona. „Auch weil ich fünf Mal geimpft bin, verläuft es moderat, aber dennoch ist es anstrengend“, hielt er fest und appellierte, den Ärzten und nicht „den Scharlatanen“Glauben zu schenken. Baumgartner schrieb dazu im Jänner 2024 seiner 1,2 Millionen Menschen zählenden Gefolgschaft: „Da musst du schon ein fester Trottel sein, wenn du fünf Mal (!) geimpft bist, immer wieder Corona kriegst und dann noch die Impfung verteidigst.“
Klenks Anwalt Alfred Noll betonte, man wolle ein Zeichen gegen Hass im Netz setzen. Klenk habe Baumgartner nie behelligt, die Beleidigung sei aus heiterem Himmel erfolgt. Baumgartner selbst erschien nicht vor Gericht. Er ließ sich von Anwalt Peter Zöchbauer vertreten. Dieser meinte, Klenk teile in sozialen Netzwerken selbst gerne aus. Zudem sei der Begriff „Pharmahure“– der zugegeben „nicht die feinste Klinge“sei – nicht so zu verstehen, dass man bezahlt werde, sondern sich für etwas einsetze.
Der Richter folgte dieser Argumentation nicht. Baumgartners viele Follower machten eine „spürbare Geldbuße“erforderlich.
Zuletzt hatte Baumgartner den ORF-Wetterexperten Marcus Wadsak als „Clown“bezeichnet, weil dieser die Häufung extremer Wetterereignisse als „eindeutig menschengemacht“bezeichnet hatte.