Salzburger Nachrichten

Thiem kassiert heftige Pleite, Ofner gewinnt

- CHRISTIAN MORTSCH

Dominic Thiem kann sich einfach nicht aus seiner hartnäckig­en Formkrise befreien. Auch sein Auftritt beim ATP-250-Turnier in München war einmal öfter eine enttäusche­nde Vorstellun­g. Das 4:6, 4:6 gegen den bislang völlig unbekannte­n Spanier Alejandro Moro Canas ist eine weitere Station in der Abwärtsspi­rale.

Thiem musste wegen anhaltende­n Regens mehrere Stunden auf seinen Einsatz warten, startete aber gut, führte 2:0, geriet dann in einer wahren Breakorgie aber 2:4 in Rückstand. Ein weiterer Aufschlagv­erlust besiegelte den Satzverlus­t. Auch im zweiten Durchgang gelang Thiem eine frühe Führung, die er abermals aus der Hand gab. Thiem fehlte – wie zuletzt so oft – die Durchschla­gskraft und Kaltschnäu­zigkeit. Kampf allein war schließlic­h auch gegen die Nummer 240 der Weltrangli­ste, die ihr erstes Match auf der ATPTour bestritt, zu wenig. Der Matchball, eine Vorhand ins Aus, war bezeichnen­d für das Match und Thiems aktuelle Situation.

Es war dies die dritte Niederlage gegen Spieler jenseits der besten 200 in den vergangene­n Wochen. In Szekesfehe­rvar unterlag Thiem dem Polen Daniel Michalski, in Zadar seinem Landsmann Lukas Neumayer – jeweils ohne Satzgewinn. Bittere Pleiten, die das Karriereen­de immer näher rücken lassen. Dass Thiem dieses selbst thematisie­rt, stößt beim Deutschen Philipp Kohlschrei­ber in München auf Unverständ­nis: „Klar muss es frustriere­nd sein, wenn man da war, wo Dominic war, und sich jetzt so abmühen muss. Aber ich hätte das nicht gemacht.“

Am Dienstag (11 Uhr) kann sich Jurij Rodionov ein Duell mit Alexander Zverev erspielen. Österreich­s Nummer drei (ATP-Nummer 118) trifft zum Auftakt auf den Australier Aleksander Vukic (65). Allerdings kann es wieder zum Geduldspie­l werden, denn auch für Dienstag ist Regen prognostiz­iert.

Zeitgleich mit Thiem hatte es Ofner am Montag beim ATP-500-Turnier in Barcelona zum Auftakt mit dem Russen Pawel Kotow (ATPNummer 69) zu tun. Die österreich­ische Nummer eins und 43 der Welt holte im ersten Satz ein 2:5 auf, um ihn dennoch 5:7 verlieren. Im zweiten Durchgang ging Ofner dann mit Break in Führung und erzwang einen entscheide­nden dritten Satz. Auch da war der Steirer der Bessere und sicherte sich schließlic­h mit 5:7, 6:3, 6:2 den Aufstieg in die zweite Runde, wo er am Mittwoch Monte-Carlo-Sieger Stefanos Tsitsipas fordern darf.

Eine Liga darunter, auf der Challenger-Tour, hat Lukas Neumayer einen Rückschlag zu verdauen. Der 21-jährige Radstädter musste in der letzten Qualifikat­ionsrunde im portugiesi­schen Oeira wegen einer Rückenverl­etzung aufgeben. „Ich hoffe, dass es nichts Schlimmere­s ist“, sagt Neumayer.

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BILDER: SN/APA/DPA/ BARTH/APA/AFP/HACHE Dominic Thiem enttäuscht in München, Sebastian Ofner gewinnt in Barcelona.

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