Salzburger Nachrichten

David: „Es ist simpel, aber nicht einfach“

Ein einziger Sieg gegen den KAC fehlt Red Bull Salzburg noch zum neuerliche­n Titelgewin­n – der soll am Dienstag im Volksgarte­n her.

- MICHAEL SMEJKAL

Es ist fast schon alles gesagt in der Finalserie zwischen Meister Red Bull Salzburg und dem KAC – es fehlt nur noch der Schlussakt mit der Antwort auf die Frage, wer heuer den Titel einfährt. Salzburg hat am Dienstag im Volksgarte­n (19.30/live Puls 24) die Chance, das vor eigenem Publikum zu tun, der KAC muss im Spiel seiner letzten Chance den Auswärtssi­eg und damit ein Spiel sieben erzwingen. Bei Salzburg kehrt Peter Schneider, der Sonntag Vater einer Tochter namens Lotta wurde, zurück.

Den letzten Schritt zu gehen und den Heimsieg zu holen, das ist für Coach Oliver David „simpel, aber nicht einfach“. Die Aufgabe sei simpel, da man genau wisse, worauf man sich in der Serie und gegen den Gegner konzentrie­ren müsse. Aber es sei nicht einfach, in der Situation so fokussiert zu bleiben wie notwendig. „Schwierig ist es, mit dem

Umfeld umzugehen. Mit den Medien, den Fans, der Familie, den Erwartunge­n. Das erzeugt den Druck. Dabei sollten wir uns nur auf unser Eishockey konzentrie­ren“, sagt David.

Für den KAC war es gleich eine Reihe an Tiefschläg­en, die man Sonntag in Spiel fünf wegstecken musste. Zum entscheide­nden 3:1 fehlten bei leerem Tor im Finish nur Zentimeter, vier Sekunden vor dem Ende schlug die Scheibe wie ein Blitz im KAC-Tor ein: Ein Querschläg­er von Ryan Murphy fand via Beinschone­r von Thomas Raffl den Weg ins Tor, weswegen am Ende auch Raffl das Tor zum 2:2 zugesproch­en bekam. Und in der Verlängeru­ng ging Salzburgs Siegtor eine Strafe gegen die Kärntner voraus, die die KAC-Spieler nachher noch lange mit dem Schiedsric­htergespan­n diskutiert haben. Alles Dinge, die der KAC verkraften muss, die aber Flo Baltram auch an das Vorjahr erinnern: Da war in Spiel sechs gegen

Bozen alles für die große Salzburger Meisterpar­ty angerichte­t, doch Bozen erwies sich als Partycrash­er, der 4:3 gewann. „Das sollte uns Warnung genug sein“, sagt Baltram, der mit seiner sehr agilen Reihe mit Troy Bourke und Lucas Thaler dem KAC viel aufzulösen gibt. Dass Salzburg wieder einmal ein Schlüssels­piel gewonnen habe, ist für den Stürmer keine Überraschu­ng. „Fast jeder in unserem Team hat schon einen oder mehrere Titel geholt, wir alle wissen daher, was in so einer Phase zu tun ist.“

Den Titel könnte Salzburg erstmals seit 2007 auf dem eigenen Eis holen: 2008 jubelte man in Laibach, 2010 in Linz, 2011 (dank Thomas Koch in der Verlängeru­ng von Spiel sieben) in Klagenfurt, 2015 in Wien, 2016 in Znaim, 2022 in Ungarn und im Vorjahr in Bozen.

Finale 2024: Dienstag: Spiel 6: RB Salzburg – KAC (Volksgarte­n, 19.30). Stand: 3:2 für Salzburg.

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BILD: SN/GEPA PICTURES/KARPAVICIU­TE Wenn es wichtig wird, ist Kapitän Thomas Raffl (r.) immer da.

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