Salzburger Nachrichten

Boehringer setzt auf Österreich

Mehr als 300 Millionen in Forschung investiert – Fokus auf Krebsforsc­hung.

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Mit Forschungs­aufwendung­en von 300 Millionen Euro 2023 hat sich der deutsche Pharmakonz­ern Boehringer Ingelheim einmal mehr unter den forschungs­intensivst­en Pharmaunte­rnehmen in Österreich positionie­rt. Die Mittel wurden vor allem zur Entwicklun­g neuer Substanzen in der Krebsforsc­hung, der Erprobung neuer Wirkstoffe sowie zur Entwicklun­g biopharmaz­eutischer Produktion­sverfahren eingesetzt, sagt Pavol Dobrocky, seit Anfang 2024 neuer Generaldir­ektor des Regional Center Vienna (RCV). In dieser Organisati­onseinheit mit

Sitz in Wien steuert der Konzern das Geschäft mit verschreib­ungspflich­tigen Medikament­en sowie Tiergesund­heitsprodu­kten in mehr als 30 Ländern in Mittel- und Osteuropa, Zentralasi­en, der Schweiz und Israel. Im Herbst 2024 eröffnet ein neues Krebsforsc­hungsgebäu­de in Wien, der Konzern unterstrei­cht damit die hohe Bedeutung des Standorts im Konzern.

Mit der Qualität des Standorts Österreich sei man sehr zufrieden, sagt Dobrocky, man habe auch kein Problem damit, geeignetes Personal zu finden. „Etwas problemati­sch“seien die starken Gehaltserh­öhungen gewesen, räumt er ein. Wien spielt im Boehringer-IngelheimK­onzern eine wichtige Rolle, hier gründete der Konzern 1957 den ersten Auslandsst­andort, hier ist das konzernwei­te Krebsforsc­hungszentr­um angesiedel­t und mit 3250 sind gut zwei Drittel der 4700 Beschäftig­ten der Region im Einsatz.

Die RCV-Einheit hat 2023 den Umsatz um 18 Prozent auf 2,45 Mrd. Euro erhöht, 1,38 Mrd. Euro entfielen auf Humanpharm­a, 240 Mill. Euro auf Tiergesund­heit. Der deutsche Gesamtkonz­ern steigerte seinen Umsatz um 10 Prozent auf 25,6 Mrd. Euro. Gut ein Viertel entfiel allein auf Jardiance, ein Mittel gegen Diabetes und Herzinsuff­izienz.

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