KULTUR Salzburg
Kulturpolitisch geht was weiter: Die neue Stadtregierung nimmt sich die Abschaffung der Vergnügungssteuer vor und will sich um Leerstand kümmern. in
„Das ist ein sehr, sehr guter Start“, lobt Thomas Randisek die ersten Maßnahmen in Hinblick auf Kunst und Kultur im Übereinkommen der neuen Salzburger Stadtregierung. In dieser Woche wurde bekannt, dass unter anderem festgeschrieben wurde, dass die Vergnügungssteuer abgeschafft werden soll. Dafür gab es bisher im Stadtparlament keine Mehrheit.
Die Steuer brachte der Stadt Salzburg im Jahr 2022 245.238 Euro. Besonders betroffen ist der Konzertsektor, von dem fast 40 Prozent dieser Einnahmen kommen.
„Die neuen Mehrheiten im Salzburger Gemeinderat ermöglichen das Ende dieser Bagatellsteuer“, sagt Markus Grüner-Musil, Kultursprecher der Bürgerliste. Die Abschaffung der Steuer ist eine lang gehegte Forderung des Dachverbandes der Salzburger Kulturstätten, dessen Geschäftsführer Randisek ist. Der Dachverband hatte erst im vergangenen Herbst eine Unterschriftenliste für die Abschaffung gestartet. Etwa für die Clubszene werde das Ende der Steuer „eine elementare Verbesserung“, sagt Randisek. Es geht dabei nicht nur um eine finanzielle Entlastung für viele Veranstalter, die deren Risiko minimiert. In der Clubszene müsse man ohnehin immer „hart rechnen“, sagt Jürgen Vonbank von der Salzburg Club Commission, bei der rund 260 Mitglieder zusammengeschlossen sind. Der Wegfall der Steuer mache es „leichter, etwas zu probieren“. Es geht dabei auch um die Einsparung von Ressourcen. „Es fällt einfach auch viel Arbeit weg“, spricht Randisek über den bürokratischen Aufwand, der wegen der Vergnügungssteuer anfällt. Abgeschafft wird mit der Steuer nämlich auch ein schier undurchschaubares Geflecht an Regeln und Ausnahmen, wie in der Stadt Salzburg Veranstaltungen in den Kategorien „Vergnügen“oder „Unterhaltung“bewertet und besteuert werden. Salzburg sei wegen der Steuer „immer unattraktiver für das Durchführen von Events“geworden, sagte Randisek zum Start der Unterschriftenaktion vor wenigen Monaten. Das könne sich nun än