Salzburger Nachrichten

ESC: Neue Regeln und ein neutraler Favorit

In einer Woche startet das europäisch­e Wettsingen in Malmö mit vielen neuen Regeln.

- SN, APA

Eine Woche vor Beginn des Eurovision Song Contest (ESC) kommt die gute Nachricht aus den Wettbüros: Wenn sie recht behalten, wird Österreich­s heurige Song-Contest-Kandidatin Kaleen bei ihrem Halbfinale (7. Mai) mit „We Will Rave“fix ein Ticket für das große Finale des Musikbewer­bs (11. Mai) lösen. Die 29-Jährige wird konstant auf Platz acht ihres Semifinale­s gereiht. Die ersten zehn steigen ins Finale auf.

Ihr Halbfinale gilt mit Topfavorit­en wie dem Schweizer Act „The Code“von Nemo oder dem niederländ­ischen Kandidaten Joost Klein mit „Europapa“als die härtere der beiden Vorrunden. Für das Finale liegt nach jetzigem Stand die nonbinäre Person Nemo mit „The Code“

auf dem ersten Platz mit einer 23prozenti­gen Siegwahrsc­heinlichke­it. Dicht auf den Fersen folgt hier die Rammstein-Paraphrase „Rim Tim Tag Dim“des Kroaten Baby Lasagna mit 17 Prozent. Der Niederländ­er Joost Klein kommt auf 14

Prozent und komplettie­rt das Führungstr­io. Aber da ist noch viel im Fluss – wie überhaupt beim ESC, der gleichsam auch ein Bewegungsc­ontest ist –, und entspreche­nd ist auch das umfangreic­he Regelwerk hinter dem Megaevent eine stets dynamische Angelegenh­eit, die sich seit der ersten Ausgabe 1956 von Jahr zu Jahr bewegt. Heuer ist ein Jahr der großen Neuerungen.

Das betrifft unter anderem den Abstimmung­smodus. So können ESC-Freunde im Finale bereits abstimmen, sobald der erste Teilnehmer die Bühne betritt – der beliebte Countdown nach Präsentati­on aller Acts entfällt.

Eine weitere Reform ist der Umstand, dass die fünf größten Geldgeber und das Gastgeberl­and Schweden,

die fix fürs Finale gesetzt sind, heuer erstmals ihre Songs zur Gänze während der Halbfinale präsentier­en können. Bis dato wurden nur als Clip kurze Ausschnitt­e gezeigt.

Schließlic­h gibt es Neuerungen in der Frage, wie die Startreihe­nfolge für das Finale festgelegt wird. Bis dato zogen die Acts ein Los, das sie in der ersten oder zweiten Hälfte des Abends positionie­rte. Die Showproduz­enten reihten danach die Nummern nach dramaturgi­schen Gesichtspu­nkten. Nun ziehen die Länder entweder einen Antritt in der ersten Hälfte, der zweiten Hälfte oder die Variante „Producer’s Choice“. In letzterem Fall haben die Showverant­wortlichen völlig freie Hand, wo sie die betreffend­en Auftritte positionie­ren.

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Für Österreich am Start: Kaleen.

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