Salzburger Nachrichten

In Bayern und Dortmund steckt so viel Red Bull Salzburg

Die zwei Ex-Bullen Konrad Laimer und Marcel Sabitzer kämpfen um den Einzug in das Finale der Champions League.

- ALEXANDER BISCHOF

Die Champions League in der aktuellen Form geht in ihre finale Phase. Von den 32 Teams, die in die Gruppenpha­se starteten, sind noch vier im Rennen. Nach der Saison wird das Format in der Spielzeit 2024/25 geändert: dann mit mehr Teilnehmer­n (36 statt 32) und Spielen (189 statt 124) sowie einer Gruppenpha­se, in der es nur noch eine Gesamttabe­lle gibt und jedes Team acht Spiele bestreitet. Österreich­s Fußballmei­ster hat nur 2024 noch einen Fixplatz in der Gruppenpha­se und kann mit einem Startgeld von 20,3 Millionen Euro planen.

Im Kampf um den Titel in der Königsklas­se des europäisch­en Fußballs 2024 sind noch drei österreich­ische Nationalsp­ieler vertreten. ÖFB-Teamkapitä­n David Alaba kann verletzung­sbedingt zwar nicht mehr eingreifen, wenn Real Madrid am Dienstag gegen Bayern

München den Aufstieg ins Finale anstrebt. Bei den Bayern hingegen kommt einem ÖFB-Teamspiele­r eine besondere Bedeutung zu. Dauerläufe­r Konrad Laimer, der bei Red Bull Salzburg (77 Spiele/8 Tore) seine Karriere begann, spielte sich in den vergangene­n Wochen im zentralen Mittelfeld in den Vordergrun­d. Da gab es auch von Bayern-Urgestein Thomas Müller, Weltmeiste­r von 2014, nur lobende Worte. „Wir brauchen gegen Real unbedingt dieses Konny-Laimer-Gefühl, alles erzwingen zu wollen und zu können.“

Laimer musste am vergangene­n Samstag zwar wegen einer Knöchelver­letzung ausgetausc­ht werden, aber der Mittelfeld­motor will unbedingt dabei sein. Und der gebürtige Salzburger richtete auch gleich einen Appell an die Zuschauer. Alle Bayern-Fans sollen rot gekleidet in die Arena kommen. „Wir brauchen jeden Einzelnen von euch.“Und

Laimer wünscht sich, „dass wir Spieler in der Allianz-Arena am Dienstag in eine rote Wand laufen.“Bayern-Trainer Thomas Tuchel ist auch optimistis­ch, dass Laimer spielen können wird und er mit seiner Art zu agieren auch die BayernFans mitreißen kann. „Wir brauchen nämlich absolute Top-Atmosphäre.

Es muss ein Heimvortei­l werden. Wir brauchen die Zuschauer, dass sie dabei sind, dass sie das Spiel leben. Wir brauchen die maximale Unterstütz­ung, um auch Phasen, in denen wir leiden, zu überstehen. Wir müssen mit den Zuschauern eine Atmosphäre schaffen, die uns einen kleinen Vorteil bringt.“

Auch Marcel Sabitzer hat über Red Bull Salzburg (51 Spiele/27 Tore/21 Torvorlage­n) den Sprung in die deutsche Bundesliga geschafft. Wie Laimer steigerte sich der Mittelfeld­spieler von Borussia Dortmund in den vergangene­n Wochen enorm. Sabitzer stieg zum Schlüssels­pieler auf, erzielte nicht nur wichtige Treffer, sondern agierte auch wie ein echter Führungssp­ieler. Ohne Sabitzer hatte es für die Borussia vor dem Hinspiel am Mittwoch zu Hause gegen Paris SG eine 1:4-Pleite gegen Leipzig gesetzt. Der ÖFB-Nationalsp­ieler fehlte an allen Ecken und Enden. Sabitzer hat seine Erkältung überwunden und ist bereit für die Partie in Paris. Für Dortmund ist das enorm wichtig, denn der Steirer war zuletzt der beste Borusse: Doppelpack in Gladbach, Tor und Doppelvorl­age gegen Atlético Madrid in der Königsklas­se, Vorlage gegen Leverkusen – der 19-Millionen-Mann ist in Dortmund angekommen.

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BILD: SN/GEPA/WITTERS/PREISS Unwiderste­hlich: Konrad Laimer war nicht zu stoppen.

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