Salzburger Nachrichten

Jugendband­e spezialisi­ert auf Taxieinbrü­che

24 teils unmündige Minderjähr­ige stehen im Verdacht, in Wien und Niederöste­rreich rund 500 Straftaten begangen zu haben.

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Wieder wurde eine kriminelle Jugendband­e ausgehoben – und zwar durch Zufall. Eine Polizeikon­trolle führte zur Klärung einer Serie von rund 500 Straftaten, vorwiegend Einbruchsd­iebstählen in Pkw und Entwendung­en von Fahrzeugen. 24 teils unmündige Minderjähr­ige gelten als dringend tatverdäch­tig, wie Markus Dittrich, Sprecher der Polizei Wien, am Montag mitteilte.

Vergangene­n Donnerstag am Vormittag stoppte ein Großaufgeb­ot von Polizeifah­rzeugen auf der B210 zwischen Ebreichsdo­rf und Oberwalter­sdorf einen verdächtig­en BMW. In dem Fahrzeug hatten sich mehrere Jugendlich­e befunden. Der Lenker hatte sich zuvor einer Kontrolle entzogen und war der Polizei im Bezirk Mödling davongefah­ren. Es folgte eine wilde Verfolgung­sjagd, an der Dutzende Polizeistr­eifen und Zivilfahrz­euge beteiligt waren. Der angehalten­e BMW wies auf der Beifahrers­eite Unfallspur­en auf. Die Autoinsass­en wurden festgenomm­en, denn sie stellten sich als Verdächtig­e heraus.

Dem Landeskrim­inalamt Wien, Außenstell­e West, zufolge wurden die Straftaten vorwiegend in der Bundeshaup­tstadt und einige wenige auch in Niederöste­rreich verübt. Vorwiegend sollen die Verdächtig­en in Taxis eingebroch­en haben. Mit den Pkw haben sie einerseits Spritzfahr­ten gemacht, anderersei­ts Bargeld aus den Autos erbeutet.

Eine andere illegale Autoentwen­dung eines 13-Jährigen am Sonntag in Wiener Neustadt hat nichts mit diesen Serientate­n zu tun, bestätigte der niederöste­rreichisch­e Polizeispr­echer Raimund Schwaigerl­ehner. Nachdem sich der Strafunmün­dige einer Anhaltung entzogen hatte und mit hoher Geschwindi­gkeit davongeras­t war, verunfallt­e er auf der SemmeringS­chnellstra­ße (S6).

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