Keine Lizenz für Austria „Mir bricht es das Herz“
Der Westliga-Tabellenführer Austria Salzburg wird im Sommer wohl nicht in die 2. Liga zurückkehren. Infrastruktur ist das größte Problem.
Am Montag um 14.12 Uhr flatterte die schlechte Nachricht ins E-Mail-Postfach von Austria Salzburg. Die FußballBundesliga teilte dem WestligaTabellenführer mit, dass er auch in zweiter Instanz keine Lizenz für die 2. Liga bekommt. Diese Nachricht schockte Spieler, Trainer, Funktionäre und Fans. „Mir bricht es das Herz, weil wir so vielen Austrianern das Herz brechen“, sagte Obmann David Rettenbacher kurz nach der Absage.
Obwohl den Violetten bewusst war, dass auch beim Protest nicht alle erforderlichen Dokumente geliefert werden konnten, hofften sie bis zuletzt auf das Wohlwollen der Bundesliga. „Alle Punkte, die wir erfüllen konnten, haben wir auch erfüllt“, betont Präsident Claus Salzmann. Die Austria ist letztendlich „nur“an der Infrastruktur gescheitert: Die fehlende Baubewilligung für die Mauer im Stadion in Maxglan und die Genehmigung der Polizei für das Ausweichstadion in Steyr verhinderten das ZweitligaComeback.
Ein Fünkchen Hoffnung bleibt aber noch. Die Austria hat die Möglichkeit, vor dem Ständigen Neutralen Schiedsgericht erneut Protest einzulegen. Weil in der dritten Instanz aber keine Unterlagen mehr nachgereicht werden dürfen, hat der Westligist wohl keine Chance, über diesen Weg die Zulassung zu bekommen.
Ob man trotzdem erneut in Berufung
geht, entscheidet sich am Dienstag. Bei einer Mitgliederversammlung will der Vorstand gemeinsam mit den Fans entscheiden, wie es weitergeht. „Ich bin mir nicht sicher, ob wir tatsächlich in die nächste Instanz gehen sollen“, erklärt Salzmann.
Weil neben der Austria auch die Zweitligisten Leoben und Dornbirn sowie der Regionalliga-Mitte-Club Wels keine Lizenz bekommen haben und der Bundesliga somit die Vereine in der zweithöchsten Spielklasse ausgehen könnten, könnte es aus der Westliga doch noch einen Aufsteiger geben. Imst, das die Zulassung in erster Instanz bekommen hat, könnte auch ohne sportliche Qualifikation nach oben rutschen.
Sorgen muss man sich um die Austria aber keine machen: Der Verein will in der kommenden Saison den nächsten Anlauf Richtung 2. Liga nehmen und hat dafür schon den Großteil der Leistungsträger um ein weiteres Jahr verlängern können.