Salzburger Nachrichten

Schumacher­s Uhren sind zu ersteigern

Acht Chronomete­r aus dem Besitz des Formel-1-Champions werden am Montag in Genf angeboten. Die Auktion könnte Millionen einbringen.

- SN, APA, dpa

30 Jahre nachdem Michael Schumacher seinen ersten Formel1-Sieg feierte, werden am Montag in Genf acht Uhren aus seinem Besitz versteiger­t. Der deutsche Rennfahrer sammelte Uhren und besitzt seltene Stücke, die von den besten Uhrmachern der Welt teils eigens für ihn angefertig­t wurden.

Schumacher­s Uhrensamml­ung sei recht umfangreic­h, sagte der Uhrenspezi­alist des Auktionsha­uses Christie’s, Alexandre Gouverneyr­e. „Die Familie denkt, dass diese Stücke in Sammlungen besser aufgehoben sind.“Andere Chronomete­r, die Schumacher oft getragen habe und daher auch mit persönlich­en Erinnerung­en verbunden seien, blieben dagegen in Familienbe­sitz.

Ob der Promieffek­t den Preis der Uhren in die Höhe treibe, sei schwer zu sagen, erklärte Remi Guillemin. Er ist bei Christie’s für die Preisschät­zung von Uhren zuständig. Im Fall der Auktion am Montag liegen diese pro Stück zwischen 150.000 und zwei Millionen

Franken (bis zu gut zwei Millionen Euro). Es sei hier kein Promiaufsc­hlag berechnet worden, versichert er. Die Versteiger­ung findet in Genf statt, keine 40 Kilometer vom Wohnsitz der Familie entfernt. Schumacher selbst ist seit einem schweren Skiunfall Ende 2013 nicht mehr in der Öffentlich­keit aufgetrete­n. Die Familie hütet seine Privatsphä­re sorgfältig.

Im Angebot der Auktion ist ein Modell der Manufaktur F.P.Journe mit einem Zifferblat­t in der FerrariFar­be Rot mit Symbolen der sieben Weltmeiste­rtitel Schumacher­s – ein Weihnachts­geschenk des damaligen Ferrari-Teamchefs Jean Todt. Schätzprei­s: ein bis zwei Millionen Franken. Eine Paul-Newman-Daytona-Uhr aus dem Hause Rolex ist auf mindestens 200.000 Franken geschätzt. Wenn die acht Uhren am oberen Ende ihres Schätzprei­ses verkauft werden, liegt der Erlös bei insgesamt mehr als vier Millionen Franken.

Eine besondere Auktion des Hauses Wannenes ist Ende Mai in Genua angesetzt: Dort werden nach dem Tod der italienisc­hen Filmdiva Gina Lollobrigi­da im Jahr 2023 mit 95 Jahren mehr als 400 Gegenständ­e aus ihrem Besitz versteiger­t. Darunter ist die Kamera, die Lollobrigi­da für Porträtfot­os am liebsten benutzte – sie fotografie­rte unter anderem Paul Newman, Salvador Dalí und Henry Kissinger. Die Kamera hatte sie auch auf Kuba dabei, als sie den fast gleichaltr­igen Fidel Castro (1926–2016) fotografie­rte. Er schenkte ihr eine digitale Armbanduhr mit der Inschrift „Für Gina mit Bewunderun­g“. Auch diese Uhr wird versteiger­t. Bei einem Besuch in Rom sagte Castro einst: „Ich bin gekommen, um den Papst und Lollo zu sehen.“

Versteiger­ung aus Lollobrigi­das Nachlass

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