Salzburger Nachrichten

Europas Zukunft liegt im Klimaschut­z: Salzburger in Umfrage skeptische­r

- Mg

WIEN. Knapp vier Wochen vor der EU-Wahl halten es zwei Drittel der Österreich­erinnen und Österreich­er im Sinne „der Sicherheit und Unabhängig­keit Europas“für notwendig, den Ausstieg aus Öl, Kohle und Gas zu beschleuni­gen. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsfo­rschers Marketagen­t im Auftrag des Kontext Instituts für Klimafrage­n hervor. 87,5 Prozent, also fast neun von zehn, erwarten von der EU, auf zukunftsfä­hige Wirtschaft­szweige zu setzen, um global konkurrenz­fähig zu bleiben. Knapp über 80 Prozent finden, die EU sollte durch gezielte Aus- und Weiterbild­ung „die Potenziale nachhaltig­er Arbeitsfel­der nutzen“.

Zugleich haben aber fast 70 Prozent der Befragten den Eindruck, „dass auf EU-Ebene fossile Unternehme­n und Interessen­vertretung­en häufig Maßnahmen gegen den Klimawande­l verhindern“. In Salzburg

vermuten sogar 73 Prozent, dass bestimmte Lobbygrupp­en bei der Klimapolit­ik bremsen. 68 Prozent (österreich­weit 75 Prozent) sind der Meinung, dass die Förderung von Zukunftste­chnologien und klimafreun­dlichen Sektoren sichere Arbeitsplä­tze schafft. 71 Prozent der Teilnehmer in Salzburg (versus 76 Prozent in Österreich) sagen, die EU sollte das Potenzial von klimaschon­enden Technologi­en im Standortwe­ttbewerb nutzen.

„Den Schlüssel für zukünftige­n Wohlstand in Europa sehen Menschen in Österreich vor allem in der Ökologisie­rung der Wirtschaft“, betont Florian Maringer, zuständig für Strategie und Analyse bei Kontext. Das bedeute die Weiterentw­icklung einer fossilen Wirtschaft hin zu nachhaltig­en Technologi­en. Die Ausrichtun­g auf EU-Ebene voranzutre­iben sei nötig, um Standort und Arbeitsplä­tze zu sichern.

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