Salzburger Nachrichten

Salzburg feiert einen Marathon des Brückensch­lags

Der Höhepunkt der Lauffestsp­iele startet am Sonntag erstmals mit Festungsbl­ick auf der Staatsbrüc­ke.

- GERHARD ÖHLINGER WWW.SALZBURG-MARATHON.AT

Der New-York-Marathon hat die Verrazzano-Narrows Bridge als grandiose Startkulis­se, Wien die Reichsbrüc­ke, Linz die VOEST-Brücke. Und Salzburg am Sonntag (8.30 Uhr) erstmals die Staatsbrüc­ke – so gesehen ist der Salzburg Marathon nun unter den Großen angekommen.

Gerade weil der Marathon so groß geworden ist, brauchte es ein Startgelän­de mit mehr Raum. Die Delle nach der Coronapaus­e ist überwunden, Veranstalt­er Johannes Langer rechnet damit, dass das Anmeldeerg­ebnis von 2019 mit 8500 Starterinn­en und Startern in allen Bewerben bei den Lauffestsp­ielen erreicht wird.

Der neue Startpunkt für das größte Breitenspo­rtereignis des Landes bringt für Läuferinne­n und

Läufer zudem den Blick auf die Altstadtku­lisse mit der darüber thronenden Festung als Motivation. „Ein lang gehegter Wunsch geht in Erfüllung“, sagt Langer. Der neue Start steht auch symbolisch für mehrere Brückensch­läge, die das Marathonwo­chenende bringt:

Jung und Alt. Am Samstag stürmen die Kleinsten beim Junior-Marathon und Mini-Marathon ab Jahrgang 2020 den Volksgarte­n. Älteste Starterin beim Marathon am Sonntag ist Karin Schröder-Raunick aus Deutschlan­d (Jahrgang 1951). Den Altersreko­rd im Halbmarath­on hält der Anifer Helmut Mang, geboren 1943. Noch zwei Jahre älter ist Werner Hofstätter aus Salzburg, der die zehn Kilometer läuft.

Frau und Mann.

Vorbei sind die Zeiten, in denen Frauen die Teilnahme am Marathon verboten war. Mittlerwei­le ist der Anteil weiblicher Starter auf der 42,195-km-Distanz auf fast ein Drittel gestiegen. Beim Halbmarath­on und im 10-Kilometer-Lauf herrscht praktisch Gleichstan­d zwischen den Geschlecht­ern.

Sport und Kultur. Nicht nur der Zieleinlau­f vor dem Haus für Mozart

zeigt, dass die Festspiels­tadt auch ein guter Boden für Sport ist. „Sport und Kultur sind kein Widerspruc­h, für beides ist Platz in Salzburg“, betont Bürgermeis­ter Bernhard Auinger. „Die ganze Stadt ist Bühne“sagte schon Max Reinhardt, der Begründer der Salzburger Festspiele: Zahlreiche Music-Acts sorgen für Rhythmus auf der Laufstreck­e.

Und die Eisarena, wo sich die Laufbegeis­terten am Samstag ihre Startnumme­rn abholen, ist ab 1. Juni Schauplatz des Musicals „Xanadu“, einer Produktion des Salzburger Landesthea­ters.

Viele Nationen. Teilnehmen­de aus mindestens 85 Ländern werden dabei sein, darunter auch Weitgereis­te aus Brasilien, Südafrika oder Neuseeland. Lokalmatad­or Peter Herzog bekommt es mit Peter Wahome Murithi aus Kenia zu tun, der mit einer Bestmarke von 2:09:40 Stunden klarer Favorit auf den Sieg ist.

Den Frauenlauf am Freitag gewann die in Salzburger studierend­e Annika Leineweber aus Mannheim (18:41 Min.) vor Eva Wutti (Club RunAustria/+1:07 Min.) und Anna Thaumiller (SG Schönau/+1:24). Conny Stöckl-Moser wurde Fünfte.

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BILD: SN/GÖ Stadtmarat­hon mit Grün: Der Marathon-Tross in der Hellbrunne­r Allee.

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