Start der Mission Klassenerhalt
Österreichs Eishockey-Nationalteam geht voller Zuversicht in sein WM-Auftaktmatch gegen Dänemark. Manuel Ganahl schwört auf „Underdog-Mentalität“. Gute Erinnerungen an Halle.
Österreichs Eishockey-Nationalmannschaft ist mit einer klaren Zielsetzung zur A-Weltmeisterschaft nach Tschechien gereist. Nachdem das rot-weißrote Team zwei Mal in Folge den Klassenerhalt in der Top-Division geschafft hat, will es sich heuer möglichst früh jeglicher Abstiegssorgen entledigen.
Am Mittwoch sind Thomas Raffl und Co. in Prag angekommen und waren gleich begeistert von der Stimmung in der tschechischen Hauptstadt. Die Eishockey-WM ist hier allgegenwärtig. Die Fanzonen sind für den Ansturm der Anhänger bereits voll gerüstet und auch abseits davon künden Flaggen, Plakate und Werbung an jeder Straßenecke vom bevorstehenden Großereignis. „Das wird ein unglaubliches Hockeyfest. Man merkt, dass Tschechien ein hockeyfanatisches Land ist“, sagt Lukas Haudum voller Vorfreude.
Bevor die Nationalmannschaft am Samstag (16.30/live ORF 1) gegen Dänemark ins Turnier startet, gab es am Donnerstag noch einen offiziellen Termin in der österreichischen Botschaft zu absolvieren. Im historischen
Ambiente des Palais des Albrecht Hložek von Žampach unweit der Prager Burg versicherte Österreichs Botschafterin Bettina Kirnbauer dem Nationalteam, dass ihm das ganze Land für die WM die Daumen drücke. Kapitän Thomas Raffl bedankte sich für die motivierenden Worte und die Einladung mit einem signierten Jersey.
Danach konnten sich Chefcoach Roger Bader und sein Team wieder
voll der Vorbereitung auf das Auftaktmatch am Samstag widmen. Auf dem Programm stand neben den gemeinsamen Trainingseinheiten auf dem Eis vor allem intensives Videostudium. „Wir müssen in allen Spielen diese Underdog-Mentalität in uns haben, müssen als Außenseiter in die Partie gehen, das Spiel schnell und einfach halten, uns aufopfern und jeden Zweikampf gewinnen. Das wird der
Schlüssel zum Erfolg“, erklärt Manuel Ganahl.
Wegweisend dafür könnte schon das Auftaktmatch am Samstag sein. „Dänemark ist ein guter Gegner. Sie sind seit 15 Jahren in der Top-Division, das ist kein Zufall“, betont Headcoach Roger Bader. Der letzte Sieg über Dänemark ist Österreich Anfang letzten Jahres mit einem 3:0 bei der Euro Hockey Challenge geglückt. Danach setzte es bei der WM 2023 (2:6) und beim DeutschlandCup im November (1:6) jeweils klare Niederlagen. Der Großteil der dänischen Spieler ist in europäischen Topligen engagiert. Zumindest haben alle drei dänischen NHL-Spieler für die WM abgesagt.
„Wenn wir Aussicht auf Punkte haben wollen, müssen wir exzellent spielen. Da muss alles passen“, ist sich Teamchef Bader sicher. Kapitän Thomas Raffl will jedenfalls voll auf Sieg spielen. „Alles andere wäre aus Profi-Sicht ein Irrsinn. Wir müssen mit dem richtigen Respekt, aber mit richtigem Mut in das Spiel gehen.“Bisher hat Österreich erst zwei Mal ein Auftaktmatch bei der A-WM gewinnen können. 2004 mit 6:0 gegen Frankreich und 2015 mit 4:3 nach Penaltyschießen gegen die Schweiz − jeweils in der O2-Arena in Prag, wo es am Samstag auch gegen Dänemark geht.