Konferenz zu ME/CFS und Long Covid startet
Im Vorfeld der wohl weltgrößten einschlägigen Veranstaltung gab es Proteste, etwa in Wien.
Tausende Menschen wollen kommende Woche an einer internationalen Onlinekonferenz zu Long Covid und Myalgischer Enzephalomyelitis/Chronischem Fatigue-Syndrom (ME/CFS) teilnehmen. Die Veranstaltung mit dem Namen #UniteToFight2024 findet am 15. und 16. Mai statt und wurde von fünf Betroffenen aus Deutschland organisiert. „Das Publikum wird Patienten, Betreuer, Forscher, Kliniker, Politiker und Journalisten umfassen“, sagte Marco Wetzel, einer der Gründer, vorab.
Bereits mit Stand Mitte vergangener Woche hätten sich knapp 7000 Menschen für die kostenlose Veranstaltung angemeldet. Geplant sind zahlreiche Expertinnenund Expertenvorträge sowie Berichte von Betroffenen. Zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gehören bekannte internationale Forscherinnen und Forscher wie die Charité-Professorin Carmen Scheibenbogen und die Immunologin Akiko Iwasaki aus den USA. Der deutsche Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach soll zu Beginn der Konferenz in einer Videobotschaft zu Wort kommen.
Die Kinder- und Jugendfachärztin Beate Biesenbach machte im Vorfeld auf die Betroffenheit von Kindern und Jugendlichen aufmerksam. Es sei wichtig, dass auch die Pädiatrie postvirale Erkrankungen
wie Post Covid oder ME/CFS mehr ins Blickfeld rücke, betonte die stellvertretende ärztliche Direktorin des Kinder- und Jugendrehazentrums Kokon im oberösterreichischen Rohrbach.
ME/CFS ist eine chronische Krankheit, bei der Symptome wie schwere Erschöpfung, Konzentrationsund Schlafstörungen mindestens sechs Monate lang anhalten. Dass Beschwerden nach körperlicher und geistiger Anstrengung schlimmer werden, gilt als charakteristisch. Die bisher nicht heilbare Erkrankung wurde durch Corona bekannter, da sie teilweise mit einer viralen Infektion beginnt. Es gab jedoch auch schon vor der Pandemie zahlreiche Betroffene.