Salzburger Nachrichten

Smart Meter: Müll made in China

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Ergänzend zum Brief von Herrn Schwaiger vom 7. Mai, dessen Inhalt mir aus der Seele spricht, geht beim Thema „Smart Meter“ein Punkt offensicht­lich unter. Völlig zu Recht werden die enorme Verschwend­ung von Ressourcen und die sinnlose Degradieru­ng einwandfre­ier Geräte zu wertlosem Müll angeprange­rt. Ausgezeich­net funktionie­rende und in Europa gefertigte Geräte (analoge Ferraris-Zähler, die jahrzehnte­lang gute Dienste geleistet haben) werden durch digitale Nachfolger ersetzt, die nicht etwa in der Schweiz, in Deutschlan­d oder Slowenien hergestell­t werden, sondern in China. Die Gewinner dieser Ressourcen­verschwend­ung sitzen

also nicht einmal in Europa. Kürzere Lebensdaue­r, anfällig für Cybercrime – sowohl Kontrolle als auch Wertschöpf­ung zur Gänze ausgelager­t, Nachhaltig­keit null. Dass sowohl die Smart-Meter-Montage teilweise durch inkompeten­te Subunterne­hmen durchgefüh­rt wird als auch die Steuerung des Geräts über das Onlineport­al aktuell zahlreiche Fehler aufweist, stärkt in keiner Weise das Vertrauen in die Sicherheit der Stromverso­rgung. Gratulatio­n an die Entscheidu­ngsträger, national wie EU-weit.

Alles falsch gemacht. Es bleibt keinerlei Hoffnung, dass die zuverlässi­gen demontiert­en Zähler als Reserve aufbewahrt werden. Wenn auch nur für den „stillen Protest“, sollten möglichst viele Zwangsbegl­ückte vom Recht auf „Optout“beziehungs­weise der Einstellun­g als „Blind Meter“Gebrauch machen, um die tägliche Fernablesu­ng und die Möglichkei­t der Fernabscha­ltung – zumindest theoretisc­h – zu unterbinde­n.

Christian Reiter

5580 Tamsweg

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