Salzburger schießt Kiel in die Bundesliga
Benedikt Pichler erzielte das entscheidende Tor zum Aufstieg und bedankte sich bei der Siegesfeier bei seinem verstorbenen Berater.
KIEL. Vom Fußball-Unterhaus in die deutsche Bundesliga. Von so einer Karriere träumen viele Kicker. Benedikt Pichler hat es geschafft. Der gebürtige Salzburger, der beim USK Gneis das Fußballspielen gelernt hat, schaffte erst vor sechs Jahren den Sprung in den Profifußball. Seit Samstag ist fix, dass der 26-Jährige ab Sommer in der deutschen Bundesliga spielen wird.
Dank eines Treffers von Pichler erreichte Kiel im Spitzenspiel der zweiten Bundesliga ein 1:1 gegen Düsseldorf und ist vor der letzten Runde nicht mehr von den Aufstiegsrängen zu verdrängen. Die Norddeutschen schafften erstmals in der Vereinsgeschichte den Aufstieg in die 1963 ins Leben gerufene Bundesliga. „Es ist unfassbar. Ich hätte nie gedacht, dass ich so was mal erleben darf“, jubelte Pichler kurz nach dem Spiel.
Für den Angreifer, der in den vergangenen Jahren immer wieder durch Verletzungen zurückgeworfen wurde, war es ein ganz spezieller Tag: „Ich habe lange gelitten. Habe aber immer gesagt, wenn es sich für diesen einen Tag ausgeht, wo ich
uns dann in die Bundesliga schieße, dann hat es sich ausgezahlt. Dass es dann so kommt, ist unfassbar.“
Im Moment seines größten Erfolgs dachte Pichler auch an seinen Entdecker. Rudolf Mirtl, der vor wenigen Monaten nach einem Autounfall verstorben ist, entdeckte den Salzburger beim SV Grödig und ebnete ihm den Weg in den Profifußball. „Mein Berater Rudi Mirtl hat mir alles ermöglicht. Er hat mir gesagt, dass ich in Kiel in die Bundesliga komme, und jetzt haben wir es geschafft. Es ist für ihn“, sagte Pich
ler unter Tränen. Diese Geste rührt auch Philipp Mirtl, der gemeinsam mit seinem Vater eine Berateragentur aufgebaut hat: „Man sieht genau in solchen Momenten, dass Benedikt ein toller Bursche ist. Trotz vieler Rückschläge ist er immer wieder aufgestanden und jetzt wurde er belohnt. Ich freue mich riesig für ihn. Er wird auch in der Bundesliga seine Leistung bringen.“
Am Sonntag fixierte auch St. Pauli mit einem 3:1-Erfolg gegen Osnabrück den Aufstieg.