Flott unterwegs mit Babybauch
Conny Stöckl-Moser warb für Sport auch während der Schwangerschaft.
Gut organisiert ist schon halb gewonnen. Conny Stöckl-Moser aus Saalfelden lief am Marathon-Sonntag im 10-Kilometer-Bewerb, Gatte Andreas Stöckl war als Pacemaker für die Schwedin Carolina Johnson eingeteilt. Um ihren Sohn Adrian kümmerte sich inzwischen die Oma. Und weil die Stöckls zu den Schnelleren in der Läufergemeinde gehören, musste der eineinhalbjährige Junior auch nicht allzu lang warten.
Carolina Johnson siegte in 35:00 Minuten, doch das war zu wenig für ihre Ambitionen: Die frühere Junioren-Vizeweltmeisterin hofft noch auf ein EM-Ticket
im Halbmarathon oder über 10.000 Meter. Die schnellste Salzburgerin kam aus Mannheim: Annika Leineweber (+16 Sek.) wurde Zweite, sie studiert an der Uni Salzburg medizinische Biologie und mischt nebenbei die hiesige Laufszene auf. Schon am Freitag hatte sie den Frauenlauf mit der bislang schnellsten Zeit überhaupt (18:41 Min. über 5,5 Kilometer) gewonnen. Die Steigerung ist für sie einfach zu erklären: „Im Vorjahr war ich in meinem Studium sehr beansprucht und konnte nur wenig trainieren. Jetzt bin ich wieder fünf bis sechs Mal in der Woche unterwegs.“Alles eine Frage der Organisation ...
Conny Stöckl-Moser absolvierte die 10 Kilometer in beachtlichen 41:19 Minuten als Fünfte. Sie läuft derzeit etwas langsamer als gewohnt, weil sie im sechsten Monat schwanger ist. „Ich möchte zeigen, dass Sport auch in der Schwangerschaft möglich ist“, sagte die 30-jährige Juristin. Manchmal erntet sie skeptische Kommentare, doch die positiven Reaktionen überwogen auch bei ihren Läufen am Marathonwochenende. Stöckl-Moser plädiert dafür, auf den Körper zu hören: „Viele Frauen sind verunsichert, was sie in der Schwangerschaft noch machen dürfen. Aber wenn man immer gern gelaufen ist, tut es gut, sich auch mit dem Babybauch zu bewegen.“