Recht auf eine intakte Umwelt
Frau Renate Ratzenböck hat in ihrem Leserbrief „Vorausschauend oder hinterherhinkend“(SN, online, 29. 4.) alles auf den Punkt gebracht. Jedes Mal, wenn ich in den Zeitungen die Darstellung vom Erweiterungsprojekt Schlotterer sehe, muss ich mich wegen der bewussten
Verharmlosung ärgern. Da muss ja einer die Lupe in die Hand nehmen, um überhaupt etwas zu sehen, es scheint alles so schön grün zu sein. Ich traue mich zu sagen, dass nicht einmal die Gemeindevertreter, welche für die Abänderung des REK gestimmt haben, geschweige denn eine Mehrheit der Bevölkerung, das wahre Ausmaß der riesigen Verbauung der landwirtschaftlichen Grünflächen in der Natur kennen. Der ÖVP scheint das Klimaschutzgesetz nicht wichtig zu sein. Der UNO-Menschenrechtsrat hat im Oktober 2021 erstmals das Recht auf eine sichere, saubere, gesunde, nachhaltige Umwelt zur Grundvoraussetzung für die Verwirklichung von Menschenrechtsnormen beschlossen. Das Recht auf eine intakte Umwelt ist daher neues Menschenrecht.
Die niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna MiklLeitner (ÖVP) behauptet, wir können dem Klimaschutzgesetz nicht zustimmen, weil wir die Flächen, welche sonst zurückgebaut werden müssten, für die Lebensmittelsicherheit brauchen. Doch für den Erhalt der Adnetfelder spricht sich unser Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer nicht aus. Wie kann man einer zweigleisigen ÖVP-Politik noch vertrauen? Industriellenvereinigung, Wirtschaftskammer und Politik sprechen immer von Wachstum, damit wir unseren Wohlstand erhalten können. Doch mit Fortschreiten der großflächigen Bodenversiegelung wird unsere Gesundheit negativ beeinflusst und der Wohlstand damit ebenfalls gefährdet. Waltraud Rehrl
5421 Adnet
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