Salzburger Nachrichten

Der neue Bullen-Coach heißt Pepijn Lijnders

Der 41-jährige Niederländ­er übernimmt Red Bull Salzburg ab Sommer, am Mittwoch unterschri­eb er einen Dreijahres­vertrag.

- MICHAEL UNVERDORBE­N

Noch ist Red Bull Salzburg voll im Rennen um den Meistertit­el 2023/24, wenige Tage vor dem Bundesliga-Finale gegen den LASK (Sonntag, 17 Uhr) stellten die Bullen aber bereits die Weichen für die Saison 2024/25 – und in der sitzt Pepijn Lijnders auf der Trainerban­k der Salzburger.

Der 41-jährige Niederländ­er, der seit vielen Jahren beim FC Liverpool Co-Trainer und engster Vertrauter von Starcoach Jürgen Klopp ist, unterschri­eb am Mittwoch einen Dreijahres­vertrag. Die offizielle Vorstellun­g soll erst mit Trainingsb­eginn Mitte Juni erfolgen, via Clubaussen­dung betonte Lijnders aber schon jetzt: „Ich bin sehr stolz darauf, neuer Cheftraine­r in Salzburg zu werden. Dies ist für mich ein echtes Privileg. Nach PSV Eindhoven, Porto und dem FC Liverpool wechsle ich jetzt zu einem weiteren außergewöh­nlichen Club mit einer richtig guten Struktur und mit einem besonderen Schwerpunk­t auf der Nachwuchsa­rbeit.“Seine Ausrichtun­g als Trainer ist klar: „Ich will mit der Mannschaft eine Mentalität entwickeln, bei der sehr viel Wert auf offensive Spielweise gelegt wird und bei der Leidenscha­ft und Erfolgshun­ger die Grundlage von allem sind.“Auch von der Stadt Salzburg zeigt sich der Niederländ­er nach fast zehn Jahren in Liverpool angetan: „Meine Familie hat die Stadt schon einmal besucht und war von ihrer Schönheit und der Freundlich­keit der Menschen überwältig­t. Das war für mich der letzte wichtige Schritt, mich für Red Bull Salzburg zu entscheide­n.“

Lijnders löst auf der Trainerban­k der Bullen Interimsco­ach Onur Cinel ab, der nach der Entlassung von Gerhard Struber eingesprun­gen war und nach der Saison zum

Zweitligis­ten FC Liefering zurückkehr­en wird. Er ist nach Co Adriaanse (2008 bis 2009), Huub Stevens (2009 bis 2011) und Ricardo Moniz (2011 bis 2012) der vierte holländisc­he Cheftraine­r bei Red Bull Salzburg, die Rückkehr zur niederländ­ischen Fußballsch­ule muss jedoch nicht befürchtet werden. Lijnders ist ein Verfechter des Pressingfu­ßballs, wie ihn Salzburg in den besten Zeiten gespielt hat. Der langjährig­e Liverpool-Co will schnelle Ballerober­ungen sehen, beim Gegner Chaos stiften und so schnell zum Torerfolg kommen.

Im Februar hatte Lijnders parallel zu Jürgen Klopp angekündig­t, dass er Liverpool im Sommer verlassen

werde. „Das ist der Moment, in dem ich gehen und als Cheftraine­r tätig sein werde“, sagte der Klopp-Assistent damals.

Gesagt, getan. „Pep“Lijnders nimmt den 36-jährigen Portugiese­n Vítor Matos als Co-Trainer mit und wird als neuer BullenCoac­h nach zahlreiche­n Spielerabg­ängen im Sommer eine neue Mannschaft aufbauen müssen – und das nach sehr konkreten Vorstellun­gen. Der Niederländ­er genießt einen ausgezeich­neten Ruf als Techniktra­iner und forciert eine perfekte technische Ausbildung mit einem hohen Spezialisi­erungsgrad für die jeweilige Position des Spielers.

 ?? BILD: SN/FC RED BULL SALZBURG ?? Neo-Trainer Pepijn Lijnders (M.) mit Geschäftsf­ührer Stephan Reiter (l.) und Sportdirek­tor Bernhard Seonbuchne­r.
BILD: SN/FC RED BULL SALZBURG Neo-Trainer Pepijn Lijnders (M.) mit Geschäftsf­ührer Stephan Reiter (l.) und Sportdirek­tor Bernhard Seonbuchne­r.

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