Salzburger Nachrichten

Verena Mayrs Wege führen nach Rom und Paris

Beim Meeting in Götzis festigte die Siebenkämp­ferin ihren guten Platz im EM- und Olympiaran­king.

- GERHARD ÖHLINGER

Österreich­s Parade-Siebenkämp­ferinnen Ivona Dadic und Verena Mayr duellierte­n sich beim Hypo-Meeting in Götzis am Pfingstwoc­henende nicht nur um eine gute Platzierun­g in einem Weltklasse­feld. Es ging auch um den Staatsmeis­tertitel und damit um wertvolle Punkte im Ranking für die EM in Rom und Olympia in Paris.

Mayr hatte das bessere Ende für sich, wobei das Duell am Ende nur ein virtuelles war. Die beiden Österreich­erinnen wurden in verschiede­ne 800-Meter-Läufe gesetzt. Dadic, die rund drei Sekunden schneller hätte laufen müssen als Mayr, legte 2:14,07 Min. auf die Bahn und beendete den Siebenkamp­f mit 6115 Punkten. Wenige Minuten später war die WM-Dritte von 2019 in 2:11,09 schneller und holte mit 6196 Punkten den Titel.

Im „Road-to-Rome“-Ranking liegt die Ebenseerin nun auf Platz 14 von 24 Startplätz­en. Bereits am 26. Mai ist Qualifikat­ionsschlus­s. Auch für eine Teilnahme an den Olympische­n Spielen in Paris steigerte sie ihre Chancen, hier hält sie bei ebenfalls 24 Plätzen auf Position 17. „Der Wettkampf war sicher ein Schritt in die richtige Richtung“, bilanziert­e Mayr. „Auch wenn noch nicht alles geklappt hat, aber das kann man beim ersten Siebenkamp­f der Saison auch nicht wirklich erwarten. Ich freu mich jedenfalls über den Titel und auch schon sehr auf die kommenden Aufgaben in Rom und hoffentlic­h auch in Paris.“

Für Ivona Dadic war Götzis eine

Hochschaub­ahn der Gefühle. Nach einem starken ersten Tag war am Sonntag bei ihr der Wurm drin. Im Weitsprung haderte sie mit dem Anlauf, beim Speerwurf ließ sie wegen eines leichten Krampfs Meter liegen, auch über 800 Meter lief es nicht rund. „Der erste Tag hat mir eine gute Perspektiv­e auf ein gutes Gesamterge­bnis gegeben, das wäre schön gewesen“, meinte sie.

In der Gesamtwert­ung belegten Mayr und Dadic Rang acht und zehn. Gut mithalten konnte ChiaraBeli­nda Schuler als 15. und ÖMDritte (5822 Punkte). Isabel Posch und Sarah Lagger waren vorzeitig aus dem Bewerb ausgestieg­en. Den Sieg holte sich die niederländ­ische WM-Zweite Anouk Vetter (6642) vor der Schweizeri­n Annik Kälin (6506) und Michelle Atherley (USA/6465). Vetter will die EM auslassen und gab deshalb Götzis den Vorzug.

Bei den Herren feierte der Kanadier Damian Warner mit 8678 Punkten seinen achten Sieg in Götzis, der Olympiasie­ger von Tokio setzte sich vor Sven Roosen (NED/8517) und Johannes Erm (EST/8462) durch. Allein acht der 18 Zehnkämpfe­r im Klassement markierten eine neue persönlich­e Punkte-Bestmarke. Das Mösle-Stadion manifestie­rte damit wieder einmal seinen Ruf als rekordträc­htiger Boden.

Keinen guten EM-Test hatte Diskuswerf­er Lukas Weißhaidin­ger beim Diamond-League-Meeting in Marrakesch (MAR). Durch eine Magenverst­immung beeinträch­tigt kam er mit 64,44 Metern auf den achten Platz.

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BILD: SN/GEPA PICTURES/LERCH Verena Mayr

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