Salzburger Nachrichten

Thiems Abschied von „seinen“French Open

Schon in der zweiten Qualifikat­ionsrunde war für den zweimalige­n Finalisten von Paris Endstation. Was bleibt, sind Erinnerung­en.

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Die Hoffnungen auf einen Platz im Hauptfeld der French Open in Paris zum Abschied seiner Tenniskarr­iere wurden am Mittwoch für Dominic Thiem jäh beendet. Der zweifache Finalist des wichtigste­n Sandplatzt­urniers verlor in der zweiten Qualifikat­ionsrunde gegen den Finnen Otto Virtanen auf dem Court Suzanne Lenglen mit 2:6 und 5:7. Gerade dort, wo der 30-jährige so große Erfolge auf Grand-SlamEbene gefeiert hatte, war ihm ein letzter großer Auftritt im Hauptfeld nicht vergönnt – vom Veranstalt­er in Roland Garros hatte Thiem keine Wildcard bekommen. Deshalb musste er in die Mühlen der Qualifikat­ion, wo die Nummer 156 der Welt schon Endstation war.

Thiem war schon 2:6 und ein Break zurückgele­gen, ehe ihn der Regen bei 5:5 stoppte. Nach 1:43 Stunden war der Abgang von Paris fixiert. Dennoch wurde der USOpen-Sieger von 2020 auf dem zweitgrößt­en Platz der Anlage von vielen Fans gefeiert. Zum Abschied gab es noch eine Botschaft an Tausende Zuschaueri­nnen und Zuschauer am Platz: „Ich habe so viele Erinnerung­en hier erlebt und zum Turnier eine spezielle Beziehung aufgebaut“, meinte der frühere Weltrangli­sten-Dritte an der Seite von Amélie Mauresmo noch auf dem Court. Die Turnierdir­ektorin von Paris übergab Thiem eine Ehren-Trophäe. Der Dank ging vor allem an die französisc­hen Fans, die ihn bei so vielen Matches seit seinem ersten Antreten genau vor zehn Jahren unterstütz­t hätten. „Diese Erinnerung­en gelten ein Leben lang“, so Thiem emotional. Der Niederöste­rreicher war bei den French Open 2018 und 2019 dem Spanier Rafael Nadal erst im Finale unterlegen, in den beiden Jahren davor war er jeweils bis ins Halbfinale vorgestoße­n. Aktuell nimmt

Thiem die Weltrangli­stenpositi­on 131 ein.

Dennis Novak unterlag in der Qualifikat­ion gegen gegen Jesper de Jong (NED) mit 2:6, 3:6, Filip Misolic ist nach dem 6:4, 6:2 gegen Ugo Blanchet (FRA) nur noch einen Sieg vom Hauptbewer­b entfernt. Fix ist hingegen, dass das heimische Damentenni­s nicht in Paris 2024 vertreten sein wird: Julia Grabher hätte aufgrund ihres „Protected Ranking“einen Hauptbewer­bsplatz gehabt, musste aber wegen erneuter Schmerzen nun passen. Sinja Kraus verlor in der zweiten Qualifikat­ionsrunde gegen die USAmerikan­erin Hailey Baptiste mit 0:6, 6:4, 3:6.

Sebastian Ofner, einziger ÖTV-Fixstarter im Hauptbewer­b von Paris, hielt am Mittwoch im Achtelfina­le von Genf gegen Casper Ruud (Nor) lange mit. Am Ende musste sich der Steirer dem Weltrangli­stensieben­ten 6:4, 2:6, 2:6 geschlagen geben.

Tausende Fans kamen zum letzten Spiel

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BILD: SN/GEPA/BARATOUX Nach dem letzten ParisMatch von Dominic Thiem gab es viel Applaus und einen Ehrenpreis.

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