EM-Traum lebt für sechs Salzburger
Mit dem Trainingslager in Windischgarsten beginnt am Mittwoch für das ÖFB-Team die heiße Phase in der EM-Vorbereitung. Drei Salzburger müssen noch um ihr EM-Ticket bangen.
Mit 29 Spielern startet ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick in der kommenden Woche den letzten Lehrgang vor der Europameisterschaft in Deutschland (14. Juni–14. Juli). Während Red-Bull-Goalie Alexander Schlager die Endrunde nach einer Knieoperation wohl verpassen wird, schafften es sechs Salzburger Landsmänner von Schlager in den vorläufigen Kader. Am 7. Juni muss Rangnick noch drei Kicker streichen. Drei Salzburger stehen fix im 26-Mann-Kader für Deutschland, ein Trio muss dagegen noch zittern.
Fixstarter
Patrick Pentz: Eigentlich war Patrick Pentz, der in Dänemark eine hervorragende Saison spielt, bei der EM als Nummer zwei eingeplant. Durch die Verletzung von Schlager dürfte der 27-Jährige aber aufrücken und das ÖFB-Tor gegen Frankreich, Polen und die Niederlande hüten. Dass er auf internationaler Bühne ein sicherer Rückhalt sein kann, hat Pentz in den NationsLeague-Spielen gegen Frankreich und Dänemark bereits bewiesen. Tormannproblem hat Österreich also auch ohne Schlager keines.
Nicolas Seiwald: Bei seinem Club Leipzig konnte der Kuchler zwar noch nicht restlos überzeugen, im ÖFB-Team ist Nicolas Seiwald im zentralen Mittelfeld aber gesetzt und spielte eine herausragende EM
Qualifikation. Auch bei der EM wird er einen Stammplatz haben.
Konrad Laimer: Der Aberseer zählt zu den großen Hoffnungsträgern im ÖFB-Team. In einer schwächelnden Bayern-Truppe konnte Konrad Laimer überzeugen und entwickelte sich zu einem der besten zentralen Mittelfeldspieler in Europa. Nach dem Ausfall von Xaver Schlager wird Laimer höchstwahrscheinlich eine defensivere Rolle bei der EM einnehmen.
Wackelkandidaten
Marco Grüll: Der Pongauer überzeugte in dieser Saison auf dem Feld, abseits des grünen Rasens sorgte Marco Grüll aber nach dem Derby gegen Austria Wien für negative Schlagzeilen. Nun kämpft der Offensivspieler in Windischgarsten um einen Platz im EM-Kader. Seine Chancen stehen gut.
Stefan Lainer: Feierte nach seiner Krebserkrankung im Frühjahr sein Comeback im Nationalteam und hofft nun auf seine zweite EM-Teilnahme. Auf der rechten Abwehrseite hat er mit Stefan Posch, Phillipp Mwene und Flavius Daniliuc aber drei Konkurrenten.
Matthias Seidl: Nach einer starken Herbstsaison fiel der Rapid-Youngster im Frühjahr ab. Zum Schluss der Saison wirkte der Kuchler müde, nur wenn er in der kurzen Pause seine Akkus wieder aufladen konnte, wird er zur Endrunde mitfahren.