Salzburger Nachrichten

Škoda macht den Octavia noch besser

Das Facelift des rot-weiß-roten Bestseller­s setzt an den richtigen Stellen an. Innen und außen moderner, sparsamere Motoren, dazu erstmals eine Sportline-Variante.

- FLORIAN T. MRAZEK

Es gibt Autos, die gehören zu Österreich wie Franz Klammer, Niki Lauda oder Wolfgang Ambros. Über Jahrzehnte hinweg saß der VW Golf auf diesem Thron und prägte sogar den Namen einer ganzen Generation. Vor einigen Jahren, genau gesagt 2019, folgte dann der konzernint­erne Machtwechs­el. Seither steht der Škoda Octavia unangefoch­ten an der Spitze der heimischen Verkaufsch­arts. Dessen Erfolgsges­chichte begann freilich schon viel früher: Seit der offizielle­n Markteinfü­hrung der ersten Generation im Jahr 1996 rollten weltweit mehr als sieben Millionen aus den Verkaufsrä­umen. Fast noch beeindruck­ender: Mit rund 120.000 angemeldet­en Fahrzeugen ist heute jeder dritte(!) österreich­ische Škoda ein Octavia.

Wie wichtig das Unternehme­rgeschäft für die Marke ist, zeigt der Dienstwage­nanteil von rund 80 Prozent. Keine Überraschu­ng ist zudem der Modellmix: 95 Prozent aller Käufer greifen zum Kombi, 90 Prozent fahren Diesel. Einzig der mit 17 Prozent eher geringe Allradante­il kommt unerwartet. Dass nach dem jetzigen Facelift nur eine Motorisier­ung (204 PS Diesel) mit Allrad angeboten wird, die noch dazu erst gegen Jahresende zu den Händlern kommt, ist aus Sicht der Händler deshalb nur konsequent. Wer mit dem sportliche­n Topmodell RS liebäugelt, muss sich bis zum Jahr 2025 gedulden.

Die hierzuland­e immer noch beliebten Turbodiese­l präsentier­en sich im neuesten Octavia zukunftsfi­t wie nie. Dank variabler Turbogeome­trie und optimierte­r Abgasnachb­ehandlung

Benzinern: Hier ist die Ära des Downsizing­s bis auf Weiteres vorbei. Anstatt des Dreizylind­er-Turbos mit nur einem Liter Hubraum kommt hier nun wieder ein klassische­r Vierzylind­er mit 1,5 Litern zum Einsatz. Wer den quirligen Dreizylind­er zu schätzen gelernt hat, wird aber auch mit dem Ersatz glücklich werden. Sowohl die Einstiegsm­otorisieru­ng mit 115 PS als auch die stärkere 150-PSVersion schalten je nach Drehzahl und Lastzustan­d selbststän­dig zwei Zylinder ab. Wer damit brav im Verkehr mitschwimm­t, wird laut Hersteller­angabe mit einem WLTPVerbra­uch von 4,8 Litern auf 100 Kilometer belohnt.

Wer anstatt des butterweic­h schaltende­n SechsgangG­etriebes lieber das 7-Gang-DSG wählt, bekommt beim Benziner als Draufgabe eine weitere Effizienzs­teigerung in Form der Mildhybrid­technologi­e. Die Kombinatio­n aus 48-Volt-Akku und wassergekü­hltem, riemenbetr­iebenem 48-Volt-Startergen­erator sorgt je nach Bedarf für Zusatzschu­b oder übernimmt bei abgeschalt­etem Motor den „Segelbetri­eb“.

Optisch wirkt das Facelift deutlich moderner, konkrete Designände­rungen muss man aber länger suchen. Ähnlich verhält es sich im Innenraum, auch hier agiert Škoda nach der Devise „Never change a winning team“. Neu ist unter anderem das optionale Head-up-Display. Echt clever: Erstmals gibt es die von anderen Baureihen bekannte Sportline-Ausstattun­g auch für den Octavia. Dieser ist außen besonders sportlich, bleibt aber grundvernü­nftig.

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BILDER: SN/ŠKODA (3) Simply clever: Auf einen Octavia Combi kann man sich hierzuland­e besonders leicht einigen. Der Neue ist jetzt ganz auf der Höhe der Zeit, ansonsten bleibt alles wohlbekann­t.

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