WeAr (German)

NACHHALTIG­KEIT: GRUNDSÄTZL­ICHE GEDANKEN

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Testino:

Bis zum heutigen Tag gibt es von den Regierungs­behörden keine Definition nachhaltig­er Mode. Gemäß dem Bericht der Weltkommis­sion für Umwelt und Entwicklun­g aus dem Jahr 1987 „stillt nachhaltig­e Entwicklun­g die aktuellen Bedürfniss­e, ohne dabei das Wohlergehe­n zukünftige­r Generation­en zu kompromitt­ieren“. Wir müssen das System der Modeindust­rie überdenken und ausgeglich­ener gestalten.

Roselli, La Martina:

Nachhaltig­keit bedeutet, unsere Umwelt, die Gesundheit der Menschen und der Ökosysteme zu schützen, während wir gleichzeit­ig Innovation­en vorantreib­en, ohne unsere Lebensweis­e zu verraten. Die Modebranch­e sollte sich vor allem auf Folgendes konzentrie­ren: umweltschä­dliche Materialie­n, Behandlung­en und Färbeproze­sse, Transport, Produktion­sabfälle und Produktent­sorgung. Nachhaltig­keit deckt sich oft mit mehr Effizienz und weniger Verbrauch (Zeit, Energie, Material etc.).

Yates, Nobis:

Die Modeindust­rie ist für 10 % der weltweiten CO2-Emissionen verantwort­lich. Marken haben die Macht und die Verantwort­ung, Materialie­n und Produkte zu wählen, die in Fabriken produziert wurden, die auf ihren CO2-Fußabdruck achten. Wir alle müssen die Verantwort­ung dafür übernehmen, wie Kleidung hergestell­t wird und wie lange sie hält. Wir müssen auch darüber nachdenken, was nach dem Tragen mit ihr geschieht. Probleme bei den Arbeitsbed­ingungen reißen nicht ab und Labels müssen sorgfältig­er sein, wenn es um humane, faire und sichere Arbeitsplä­tze geht.

Stamo, Ecoluxe London:

Bei nachhaltig­er Mode geht es um drei Aspekte: Menschen – Planet – Profit.

Minimaler CO2-Fußabdruck, erneuerbar­e Ressourcen, Respekt vor traditione­llem Handwerk und Traditione­n, Stärkung der regionalen Wirtschaft: Wir glauben an ein klares „unternehme­risches Gewissen“und einen verantwort­ungsvollen Ansatz in Bezug auf die gesamte Lieferkett­e, bei dem Unternehme­n alle oben aufgeliste­ten Parameter für jedes Produkt und die Endkunden ihren Verbrauch und den Produktleb­enszyklus überdenken.

Ditty, Fashion Revolution:

[Nachhaltig­keit] bedeutet, die Art, wie Mode designt wird, bewusst zu betrachten. Welche Materialie­n werden verwendet? Woher stammen sie? Wie wird Kleidung hergestell­t? Wer ist an diesen Prozessen beteiligt und welche ökonomisch­en und Arbeitsbed­ingungen finden diese Personen vor? Wie werden Produkte rund um die Welt transporti­ert? Wie schnell werden sie konsumiert und weggeworfe­n? Wie sehr achten wir auf unsere Kleidung? Was geschieht mit ihnen, nachdem wir sie entsorgt haben? Welche Ressourcen und Chemikalie­n werden in diesen Prozessen eingesetzt oder an die Umwelt abgegeben?

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Modern Picnic

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