ERIKA MAISH NEXT GENERATION
Die Womenswear-Designerin Erika Maish gehört zu den vielversprechendsten Absolventinnen der Modeschule Central Saint Martins im Jahr 2019. Die in Los Angeles geborene Maish schloss dort ihren BA in Textildesign und ihren MFA ab. Angesichts der aktuellen Umweltkrise arbeitet sie überwiegend mit recycelten, ungewöhnlichen Materialien und wählt damit einen postmodernen, nachhaltigen Weg. Ihre MFA-Abschlusskollektion „American Psychic“wurde von ihren Reisen durch die Wüsten des amerikanischen Südwestens und ihrer Suche nach esoterischen Erfahrungen, Spiritualität, Astrologie und Okkultismus als Ausgleich zur sozialen und politischen Wirklichkeit des modernen Kapitalismus geprägt. Ausgehend von ihrer Wahrnehmung der Wüste als kraftspendenden, energetisierenden Ort der Isolation und Meditation stehen Maishs Kreationen für eine neue Form der Gesellschaft, in der Menschen ihr konservatives Leben in der Stadt aufgeben, um sich selbst und der Natur in alternativen Gemeinschaften wieder näher zu kommen.
Die komplett aus Glasflaschen gebauten Häuser von Tom Kelly in Nevada zählen zu ihren wichtigsten Inspirationsquellen. Dieser Architekturansatz regte Maish dazu an, ihre erste Kollektion ausschließlich aus Altmaterialien und Fundobjekten wie Dosenzugringen, die mit Autofarben einer lokalen Werkstatt bemalt wurden, Massageperlen, die an alte Autositze erinnern, und Vintage-Schmuck zu produzieren. Ihre Abschlusskollektion würde bestens auf das Burning-Man-Festival passen: Kleider aus Dosenringen, ein Anzug, ein Trenchcoat, winzige Strick-Bikinis und -BHs, ein Body aus Massageperlen, ein Safarikleid mit Ösen im Astrologie-Look, ein bedrucktes Kleid und Yoga-Shorts sowie ein glitzernder Sport-BH mit Heilkristallen mit passenden Shorts. www.erikamaish.com