WOMENSWEAR LABELS TO WATCH BRANDS
LABELS TO WATCH
KWAIDAN EDITIONS
Das Designerpaar Léa Dickely und Hung La gründete 2016 in London die Brand Kwaidan Editions. Zuvor arbeitete Dickley als Textildesignerin bei Rick Owens und Alexander McQueen, während La bei Balenciaga als Womenswear-Designer und bei Céline im Bereich Pelz und Leder tätig war. Sie lernten sich während des Studiums an der Königlichen Akademie der Künste in Antwerpen kennen und erkannten bald, dass sie eine Vorliebe für Horrorfilme verband (das Label wurde nach dem gleichnamigen japanischen Film – übersetzt „Geistergeschichten“– von 1965 benannt). Beide betrachten Design aus einer filmischen Perspektive und konstruieren über präzise Schnitte, ungewöhnliche Materialien und leuchtende Farben faszinierende Handlungsstränge. Für F/S 2020 kombinierten sie für die Show in Paris weiche Trenchcoats mit figurbetonten Jerseykleidern und Blazern sowie Latex-Hängekleidchen. Als Akzente dienten Kettengürtel und Choker mit knallroter Latexbeschichtung sowie eine Farbpalette aus Cremetönen, Gelb, Neon- und Limettengrün. Die Marke ist bei Retailern wie MyTheresa, SSENSE, Net-A-Porter, Farfetch und KM20 erhältlich. kwaidaneditions.com
LAURA APARICIO
Die ursprünglich aus Bogotá, Kolumbien, stammende Laura Aparicio studierte Mode am Mailänder Istituto Marangoni und machte sich 2016 mit ihrer Marke selbstständig. Die Linie erinnert an die Kulturen und Architektur Südamerikas und ist ein Feuerwerk aus voluminösen Schnitten und bunten Details. Die F/S-2020-Kollektion, die auf der Mailänder Fashion Week vorgestellt wurde, besteht u. a. aus asymmetrischen Kleidern mit Kontrasteinsätzen, -streifen und Schnürungen, über die die Trägerin mit der Silhouette und der Passform des Kleidungsstücks spielen kann. Zudem gibt es Blusen aus reiner Seide und Baumwolle, Bomber- und Safarijacken, Bleistiftröcke mit dreidimensional aufgesetzten Taschen und ausgefallene Fransenkreationen. Der rote Faden der Kollektion ist die Cattleya-Orchidee, die Nationalblume Kolumbiens, die von Aparicios Vater gezeichnet und auf weiße Blusen und Kleider übertragen wurde. Die Mode wird in Italien und Kolumbien gefertigt, von Spazio 38 vertrieben und ist bei Kokoro in London erhältlich. Ihr Onlineshop startet Anfang des Jahres. lauraaparicio.com
CHARLOTTE KNOWLES
Das Londoner Label Charlotte Knowles wurde nach dem Erfolg ihrer gemeinsamen MA-Debütkollektion bei Fashion East 2017 ins Leben gerufen. Charlotte Knowles und Alexandre Arsenault, beide Absolventen der Central Saint Martins, widmen sich der weiblichen Sexualität mit körperbetonten Silhouetten, die strukturelle und weiche Elemente vereinen. Daneben gibt es regelmäßig Neuauflagen ihres Markenzeichens: Statt es auszupolstern, hebt ihr Korsett das Dekolletee der Trägerin von unten, wodurch eine Neuinterpretation des Pushup-BHs aus weiblicher Sicht entsteht. Ihre Kollektion für F/S 2020 „Venom“besteht hauptsächlich aus Anzügen und Outerwear, u. a. durchsichtige, skulpturähnliche Jacken und Ledertrenchcoats mit Schlangenprint, die zu Cut-out-Korsettoberteilen, winzigen transparenten Mesh-BHs oder trägerlosen Bustiers, fließenden Kleidern mit V-Ausschnitt, Radlerhosen aus Stretchmaterial, Leggings, Strapsen und Strumpfhaltern getragen werden. Diese Kombinationen sind visuell äußert ansprechend, so wie die verwendeten Stoffe von orangefarbenem Karo bis ausgebleichten Blumenmustern. Das Label wird über den Londoner Showroom L52 Communications vertrieben und ist bei Retailern wie Dover Street Market, SSENSE und Selfridges erhältlich. charlotteknowles.com