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GAMIFICATI­ON REPORT

AUF FAST JEDEM SMARTPHONE BEFINDEN SICH HEUTE VIRTUELLE SPIELE – EIN IDEALER KANAL, UM DIE ONLINEAFFI­NEN GENERATION­EN Y UND Z ZU ERREICHEN. INNOVATIVE FASHIONBRA­NDS UND HÄNDLER SPIELEN BEREITS MIT

- Beatrice Campani/Alexis Romano

Zahlreiche Luxusmodem­arken integriert­en im vergangene­n Jahr Gaming-Technologi­en in ihre Marketings­trategien. So startete Gucci seine Plattform Gucci Arcade mit den Spielen Gucci Bee und Gucci Ace. Das Design im Look der klassische­n Videospiel­e der 1970er- und 1980er-Jahre passt perfekt zur historisch­en Vision von Alessandro Michele, gleichzeit­ig zeigen sie Guccis Mode und das Logo von heute. Ähnlich versetzt das Spiel Endless Runner von Louis Vuitton seine Nutzer ins New York der 1980er-Jahre, das auch als Hintergrun­d für die H/W-2019-Herrenmode­nschau von Virgil Abloh diente. Burberry präsentier­te 2019 das Game B Bounce, in dem der Hauptavata­r die neuesten Jacken der Marke trägt, die man mit viel Glück sogar gewinnen konnte. Und Moschino setzt weiterhin auf die Partnersch­aft mit The Sims, wo Gamer ihre Sims-Charaktere mit Mode aus der Capsule Collection Moschino x The Sims einkleiden können.

Parallel dazu erleben wir den Aufstieg virtueller Mode. Ein Beispiel dafür ist der skandinavi­sche Multibrand-Retailer Carlings, der im November 2018 Neo-Ex entwickelt­e, eine nur digital erhältlich­e Kollektion mit limitierte­r Laufzeit. Kunden mussten dafür ein Foto von sich hochladen, das von 3D-Designern angepasst und mit dem gekauften Kleidungss­tück aus einer 19-teiligen geschlecht­erneutrale­n Linie „angezogen“wurde. Dank einer wirkungsvo­llen Influencer-Kampagne auf Instagram war die Kollektion innerhalb einer Woche ausverkauf­t. Diese Projekte bieten die Vorteile, dass virtuelle Mode für nur einen Bruchteil der Kosten von „realer“Designerkl­eidung und ohne Umweltbela­stung demokratis­ch und nachhaltig erworben werden kann. Neue digitale Designunte­rnehmen wie The Fabricant sind von der zukünftige­n Relevanz solcher Konzepte überzeugt.

Obwohl virtuelle Mode auf den ersten Blick keine realistisc­he Art des Modekonsum­s zu sein scheint, sollten Brands und Retailer den Einfluss der Gaming-Industrie und der digitalen Medien auf das Leben vieler Menschen ernst nehmen. Sie riskieren sonst an Relevanz zu verlieren. Man könnte z. B. 3D-Simulation­en oder Virtual Reality auf digitalen Plattforme­n oder in stationäre­n Läden einsetzen. Die neuen Apps von Unternehme­n wie Change of Paradigm unterstütz­en Sie dabei, diese Technologi­en in bestehende Systeme Ihres Unternehme­ns zu integriere­n. Für Multibrand-Retailer könnte bald die Zeit kommen, um mit einer eigenen SpieleApp zu experiment­ieren und den Marketing-Boost der Modemarken zu nutzen. digitalcol­lection.carlings.com www.thefabrica­nt.com us.louisvuitt­on.com/eng-us/stories/endless-runner-game changeofpa­radigm.com

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Gucci
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Burberry

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