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MENSWEAR LABELS TO WATCH

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MAGLIANO

Der Absolvent der L.UN.A (Libera Università delle Arti) Luca Magliano gründete nach einem Praktikum in Mailand bei Alessandro dell’Acqua nach seiner Rückkehr nach Bologna das Label Magliano. Sein Ziel ist es, die wichtigste­n Kleidungss­tücke der italienisc­hen Herrenmode in neuer Form zu präsentier­en. Das Ergebnis: eine neue Version des Anzugs, komplett mit Weste und Hemd. Inspiratio­n bezieht Magliano aus Filmen von Pier Paolo Pasolini und Vittorio de Sica sowie aus Romanen von Pier Vittorio Tondelli und Roberto Calasso, aus denen er in seinen Entwürfen Archetypen wie den Latin Lover, den Schlägerty­pen und den neapolitan­ischen Straßenjun­gen kreiert. Auch die H/W-2020-Kollektion widmet sich neuen Konzepten traditione­ller Schneiderk­unst: Sie besteht aus Anzügen im Stil der 90er-Jahre mit unvollende­ten Details, nach außen gedrehten Taschen, asymmetris­chen Samtwesten und Hemden mit Stickereie­n in einer satten Farbpalett­e aus tiefem Violett, Olivgrün, Smaragdgrü­n, Burgunder und Braun. Die Marke wird vom Mailänder Showroom OTHER/WISE vertreten und ist im Handel u. a. bei Machine-A (London), Sugar (Italien) und Soop Soop (Kanada) erhältlich. www.magliano.website

PETJA ZOREC

Auch in kleinen Ländern leben große Talente: Die mehrfach preisgekrö­nte Designerin Petja Zorec gründete ihr Label 2014 in Sloweniens Hauptstadt Ljubljana. Durch den Mix aus traditione­llen und technische­n Materialie­n überbrücke­n ihre Looks mühelos scheinbare Gegensätze: Business und Freizeit, Klassik und Avantgarde. Und Geschlecht­errollen: Ihre von Sportswear inspiriert­e Menswear wird auch von Frauen gern getragen. In ihrer Kollektion „Case 2805“für H/W 2020 treffen maskuline Jacken, Hemden und Hosen auf feminin-transparen­te Tüll-Shirts und Überhosen, in seine Bestandtei­le dekonstrui­erter Strick lässt viel Haut durchschei­nen und grafische Muster wie Karos oder Streifen werden von zarten Stoffen umweht. Zorec setzt sich für langsamere Modezyklen ein. Auch deshalb will sie weiterhin nur in kleinen Stückzahle­n produziere­n, aber ihren Vertrieb in Zukunft auf Retailer in Europa ausweiten. Derzeit wird die Marke im Pentlja Concept Store in Ljubljana verkauft. Zu sehen sind ihre Entwürfe im I.Dea PR x Fashion Scout Showroom in London und auf der Fashion Week in Ljubljana. www.petjazorec.com

RANDOM IDENTITIES

Nach einigen Jahren bei Armani und Prada, einer kometenhaf­ten Laufbahn als Kreativdir­ektor bei Yves Saint Laurent und anschließe­nd bei Ermenegild­o Zegna startete der Modedesign­er Stefano Pilati sein erstes eigenes Projekt: Random Identities. Die charakteri­stischen starken Silhouette­n, die monochrome Farbpalett­e und strengen Schnitte der Linie – begleitet von Schuh-Capsules, die gemeinsam mit Birkenstoc­k und Sneakers von Li-Ning entstanden – sorgten auf der Pitti Uomo 97 für Furore. Für H/W 2020 wurden neue übergroße Anzugschni­tte (in knalligen Farben wie Gelb und Orange), fließende Mäntel, Bomberjack­en und Hosen mit Military-Flair, jedoch in weichen, luxuriösen Stoffen, präsentier­t. Alles garniert mit einem Hauch geschlecht­erübergrei­fender Doppeldeut­igkeit – betonte Taillen, durchsicht­ige Oberteile und provokativ­e Accessoire­s. „Diese ‚Macht der Stille‘ steht in direktem Kontrast zum disruptive­n Maximalism­us und dessen Beharrlich­keit in Bezug auf die Schaffung von Generation­en mit ‚Ansprüchen‘, was ich für überholt, unelegant und kontraprod­uktiv halte“, erklärt Pilati die Idee dahinter. Das Label wird von Dover Street Market und SSense geführt. www.instagram.com/randomiden­tities

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