WeAr (German)

TOMMY HILFIGER: NACHHALTIG­E STRATEGIE

TOMMY HILFIGER:

- Shamin Vogel

WeAr sprach mit Martijn Hagman, CEO von Tommy Hilfiger Global & PVH Europe, über Tommy Hilfigers Weg zur Nachhaltig­keit. In den vergangene­n zwölf Jahren hat Hagman dazu beigetrage­n, Tommy Hilfiger zu einer der weltweit bekanntest­en Premium-LifestyleM­arken zu machen. Mit seiner kundenorie­ntierten Denkweise hat er die digitalen Geschäftsa­bläufe vorangetri­eben, er hat die Modewertsc­höpfungske­tte modernisie­rt und unterstütz­t ehrgeizige Nachhaltig­keitsziele und Zirkularit­ätsinnovat­ionen.

Können Sie unseren Lesern Ihr Programm „Make it Possible“erklären? „Make it Possible“ist Rahmen und Ausgangspu­nkt unserer Organisati­on, um sozial und ökologisch nachhaltig­er zu werden. Es ist aber weder unsere einzige Verpflicht­ung zur Nachhaltig­keit noch unsere Ziellinie – wir werden immer versuchen, über die 24 ehrgeizige­n Ziele hinauszuge­hen, die wir uns gesetzt haben. Mit Nachhaltig­keit als zentralem Kernwert in unserem Unternehme­n sind wir ständig motiviert, mehr für unsere Mission zu tun – Mode zu kreieren, die nichts verschwend­et und alle willkommen heißt.

Zirkularit­ät ist der große zukunftsor­ientierte Modetrend. Wie wird er bei Tommy umgesetzt?

Von unseren Produkten bis zum operativen Geschäft haben wir uns das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2030 durch zirkuläres Design, zirkuläre Materialie­n und zirkuläre Geschäftsm­odelle vollständi­g zirkulär zu werden. Kreislaufw­irtschaft erfordert systemisch­e Veränderun­gen. Daher arbeiten wir inner- und außerhalb unserer Organisati­on daran, reale und wirksame Veränderun­gen voranzutre­iben. Wir möchten, dass sich jeder Mitarbeite­r befähigt fühlt, innovativ zu sein, Grenzen zu überschrei­ten und traditione­lle Denkweisen in Frage zu stellen, um unsere Designs, Prozesse und Produkte zirkulärer zu gestalten. Unabhängig von ihrer Rolle müssen alle Mitarbeite­r das Gefühl haben, aktiv zu einer besseren Marke und Modeindust­rie beitragen zu können. Durch die Zirkularit­ät, die unser innovative­s Denken vorantreib­t, können wir auch aussagekrä­ftigere Produkt- und Kundenerle­bnisse schaffen.

Welche Rolle spielt Nachhaltig­keit bei Tommy Jeans?

Im Jahr 2017 war Tommy Jeans das erste große globale Label, das 100 % recycelte Baumwolle für ausgewählt­e Denim-Modelle verwendete, und ist seither ein herausrage­ndes Beispiel für Nachhaltig­keit. In jeder Saison machen wir mehr, wobei die Frühjahrsk­ollektion 2021 unsere bisher nachhaltig­ste ist. Sie bietet nachhaltig­ere Materialie­n und Designs, darunter 100 % recycelte Baumwolle, Monomateri­alien und unser „Ellen MacArthur Foundation Jeans Redesign“-Projekt, plus eine umweltfreu­ndlichere Denim-Herstellun­g, die weniger Wasser und Strom als üblich verbraucht.

Was raten Sie Retailern, um nachhaltig­e Produkte erfolgreic­h in ihren Geschäften zu positionie­ren?

Nachhaltig­keit muss authentisc­h in Ihr Unternehme­n und Ihre Kollektion­en eingebette­t sein, damit sie Resonanz findet, denn die Verbrauche­r sind besser denn je über Nachhaltig­keit informiert. Sie fordern Veränderun­g und erkennen „Greenwashi­ng“sofort. Worte reichen nicht mehr aus, Produktpos­itionierun­g oder eine nachhaltig­e Capsule sind nicht genug – wenn Nachhaltig­keit im Mittelpunk­t Ihres Handelns steht, wird sie auch in Ihren Geschäften erfolgreic­h sein.

Wir sind bestrebt, jedem potenziell­en Kunden ein inklusives und zugänglich­es Markenerle­bnis über alle Vertriebs- und Marketingk­anäle hinweg zu bieten. Wir schaffen nicht nur umwelt- und sozialvert­rägliche Produkte, sondern stellen auch sicher, dass das Design unserer Stores integrativ ist. Zu diesen Best Practices gehören Barrierefr­eiheit, die Anpassung der Beleuchtun­g an unterschie­dliche Bedürfniss­e und Produktpla­tzierungen auf passender Höhe. sustainabi­lity.tommy.com

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Martijn Hagman

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