7. Der Knödel kennt keine Grenzen
Die Tschechen und ihre Knödel. Über dieses Thema könnte man mehrere Dissertationen schreiben. Es gibt unglaublich viele Sorten: Semmelknödel, Kartoffelknödel, Karlsbader Knödel, Obstknödel, Speckknödel und viele andere Varianten, die ich noch nie probiert habe. Besonders gut schmecken mir „chlupaté knedlíky“, also haarige Knödel. Es gibt Knödelkochbücher und man gibt geheime Knödelrezepte
weiter. Vor kurzem habe ich im Fernsehen eine Reality-Kochshow gesehen, in der die Teilnehmer Knödel kochen sollten. Als dann die Jury die langen, dicken Mehlgebilde der Wettbewerber bewertet hat, habe ich mich gefragt, ob es wirklich Knödel sind, die da miteinander verglichen werden... In Deutschland gibt es auch viele regionale Varianten. Mehl- klöße: weiße klebrige Knödel, die wie Schneebälle aussehen; Germknödel: große, mit Pflaumenmus gefüllte Hefeklöße mit Vanillesauce oder auch Königsberger Klopse: kleine Fleischknödel, die man mit Kartoffeln und Soße isst. Vor allem die Bayern sind große Knödelfreaks und ein traditionelles bayrisches Restaurant mehrere Knödelvarianten auf der Speisekarte
„Knödel“ist auch ein Thema, das die Tschechen und die Deutschen verbindet. Vor ein paar Jahren habe ich in der kleinen bayrischen Stadt Deggendorf sogar die deutsch-tschechische Ausstellung „Knödelhimmel“besucht! Das Phänomen Knödel wurde hier im europaweiten Kontext erforscht, wobei
die deutschen und tschechischen Varianten „Der Knödel
hieß es im Ausstellungs- katalog. Ich versuche abzunehmen, deshalb
ich jetzt auf und ernähre mich glutenfrei. Als ich gestern von der Arbeit nach Hause gekommen bin und den Kühlschrank geöffnet habe, habe ich darin einen dicken, weißen Knödel gesehen. „Du bist ein hat mein Mann gesagt, bevor ich etwas einwenden konnte. „Im Supermarkt gibt es jetzt glutenfreie Knödel!“
Glückspilz!“